Das Evangelium ist schön, kraftvoll und skandalös – oder nichts davon.

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by Christian Haslebacher | 08. Mai. 2025 | 1 comment

Das war schon zur Zeit der Apostel so.

Chris­t­ian Hasle­bach­er, 02.05.2025

“Ihr Män­ner, liebe Brüder, ihr wisst, […]
dass durch meinen Mund die Hei­den
das Wort des Evan­geli­ums hörten und glaubten.”
(Apg 15,7)

Diese Aus­sage von Petrus ste­ht im the­ol­o­gis­chen[1] Zen­trum und in der Mitte der Apos­telgeschichte des Lukas. Sie zeigt neben diversen anderen Stellen dieses bib­lis­chen Buch­es,[2] dass es in der Urkirche offen­bar ein Ver­ständ­nis darüber gab, was dieses “Wort des Evan­geli­ums” ist, das zu glauben man die Men­schen ein­lud. Um diesem urchristlichen Ver­ständ­nis des Evan­geli­ums auf die Spur zu kom­men, analysierte ich alle Predigten in der Apostelgeschichte:

Apg 2,14–40 Petrus zu Juden an Pfingsten
Apg 3,12–26 Petrus zu Juden nach Heilung im Tempel
Apg 4,8–12; Apg 4,19–20Petrus vor dem Hohen Rat nach Heilung im Tempel
Apg 4,24–30Gebet der Gemeinde nach Ver­hand­lung vor dem Hohen Rat
Apg 5,29Petrus und die Apos­tel vor dem Hohen Rat
Apg 7,2–56 Stephanus vor dem Hohen Rat
Apg 8,5; Apg 8,12–14Philip­pus zu Samaritern
Apg 8,32–39Philip­pus zum äthiopis­chen Kämmerer
Apg 9,20–22; Apg 9,28Paulus zu Juden in Damaskus und Jerusalem
Apg 10,34–48   Petrus zu Hei­den in Cäsarea
Apg 13,16–48 Paulus zu Juden in Antiochien
Apg 14,3; Apg 14,7Paulus und Barn­abas zu Juden in Ikonion
Apg 17,2–3; Apg 17,7 Paulus und Silas zu Juden in Thessalonich
Apg 17,22–31  Paulus zu Griechen auf dem Areopag
Apg 20,17–35Paulus zu den Ältesten von Ephesus
Apg 22,1–21Paulus zu Juden in Jerusalem
Apg 26,2–29 Paulus zu König Agrip­pa in Cäsarea
Apg 28,31Paulus zu den Hei­den in Rom

Ich unter­suchte, welche Grun­daus­sagen in diesen Predigten jew­eils gemacht wur­den. Ich stellte fest, dass gewisse Aus­sagen immer wieder vorkom­men und andere nur manchmal.

Heute ist es so, dass Ref­er­entin­nen und Ref­er­enten, die regelmäßig über densel­ben The­menkreis Vorträge hal­ten, oft einen immer gle­ichen Mas­ter-Folien­satz benutzen. Je nach Zuhör­erschaft und Vor­trags­dauer set­zen sie eine bes­timmte Auswahl an Folien ein, wobei die Rei­hen­folge vari­ieren und die Wort­wahl je nach Pub­likum etwas unter­schiedlich aus­fall­en kann. Aber grund­sät­zlich ver­wen­den sie immer densel­ben Stock an Folien. Im Bild gesprochen stellt sich für die Apos­telgeschichte die Frage: Mit welchem Satz an “Evan­geli­ums-Pow­er­Point-Folien” zog man zur Zeit der Apos­telgeschichte von Stadt zu Stadt und zeigte je nach Kon­text und Fragestel­lung eine Auswahl dieser Folien? Und welche Titel hat­ten diese Folien?

Ich erkenne in der Apos­telgeschichte 10 Grun­daus­sagen, die in den Evan­geli­ums-Predigten ver­wen­det wur­den. Diese Aus­sagen sind ein­er­seits voller Kraft und Schön­heit, sie waren schön und kraftvoll. Man nahm damals den “Mund ganz schön voll”. Das war keine “Wis­chi­waschi-Botschaft”. Gle­ichzeit­ig wirk­ten diese Aus­sagen in ihrer Abso­lutheit von Anfang an zum Teil skan­dalös. Schon damals, zur Zeit der Apos­tel! Nicht erst heute für aufgek­lärte Men­schen der Spät­mod­erne. Die Aus­sagen waren zum Teil damals skan­dalös und sind es auch heute noch. Auch auf gläu­bige Christin­nen und Christen.

Ich werde in der Folge diese 10 Grun­daus­sagen aus der Apos­telgeschichte auflis­ten (von 1 bis 10 num­meriert) und erk­lären, welche 12 schö­nen, kraftvollen und skan­dalösen Kon­se­quen­zen (von A bis L durch­buch­sta­biert) sich daraus ableit­en. Wie wir sehen wer­den, sind uns die 10 Grun­daus­sagen läng­stens bekan­nt. Am Schluss werde ich zwei Faz­its aus allen Beobach­tun­gen ziehen, welche für die Chris­ten­heit heute wesentlich sind. (Am Ende dieses Artikels find­et sich eine tabel­lar­ische Übersicht.)

Die erste Grun­daus­sage der Predigten der Apos­telgeschichte lautet:

1. Gott ist der Schöpfer von Himmel und Erde,[3] der Vater.[4]

Diese Aus­sage bein­hal­tet min­destens zwei Kon­se­quen­zen, die ein­er­seits schön und kraftvoll sind, ander­er­seits aber auch skandalös:


A: Gott, dem heiligen Schöpfer, gebührt die höchste Ehre. – Allein diesem Gott.

Wenn Gott der Schöpfer ist, dann kön­nen wir ihn nicht wie einen Clown oder eine etwas ein­fältige Per­son behan­deln, son­dern dann sind ihm seine Geschöpfe die höch­ste Anerken­nung schuldig. Dies in ein­er speziellen, exk­lu­siv­en Weise wie nie­man­dem son­st in gle­ichem Masse: “Allein diesem Gott”. Das bedeutet:

Es geht im Leben nicht primär um uns, son­dern um etwas viel Größeres, Schöneres und Erhabeneres als wir: Unser ganzes Sein, Han­deln und Reden soll den heili­gen Gott ehren.[5] Es ist uns Ehre und Vor­recht, Gott dienen zu dürfen.

Gott ist der Schöpfer der Welt, sie trägt seine Hand­schrift und wird von ihm erhal­ten. Gott ist aber selb­st nicht Teil dieser Welt. Wie ein Kun­st­maler nicht selb­st im Bilder­rah­men lebt, der die Gren­zen seines Bildes definiert, ist Gott im Gegen­satz zu uns wed­er an räum­lichen Ort noch an Zeit noch an Materie gebun­den. Gott “spielt in ein­er völ­lig anderen Liga” als wir. Wir kön­nen sein Wesen, Denken und Han­deln nur teil­weise begreifen. Er ist der sou­veräne Gebi­eter unser­er Welt.[6] Er ist für uns Men­schen unver­füg­bar und uns keine Rechen­schaft schuldig.[7] Im Gegen­teil: Er ist unser gerechter Richter.[8]

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, an den erhabenen, wun­der­baren, mit Worten kaum zu beschreiben­den Schöpfer zu glauben. Ohne heili­gen und gerecht­en Schöpfer­gott, dem die höch­ste Ehre und Autorität gehören, gib es auch keinen Gott als lieben­den Vater,[9] Tröster[10] und Helfer.[11] Gle­ichzeit­ig bedeutet dies, dass alle anderen nicht Gott sind: Nicht die anderen Göt­ter, keine noch so mächti­gen Men­schen und nicht etwa wir selb­st. Das ist ein Skandal.

Die zweite Kon­se­quenz aus der ersten Grun­daus­sage der Evan­geli­ums-Verkündi­gung in der Apos­telgeschichte lautet:


B: Das Geschaffen-Sein durch Gott garantiert im Letzten die einzigartige Würde aller Menschen, von Mann und Frau. – Allein dieses Geschaffen-Sein.

Die Würde jedes Men­schen ist unan­tast­bar, weil wir Gottes Kunst­werke und Eben­bilder sind. Wir dür­fen Gott für das Wun­der des Lebens und dass wir “wun­der­bar gemacht” sind, danken.[12] Wie ein König, dessen Ehre getrof­fen wird, wenn seine Eben­bilder (z.B. Stat­uen und Wand­bilder) besudelt wer­den, wird auch Gottes Ehre getrof­fen, wenn wir durch andere oder uns selb­st Entwürdi­gung und Mis­shand­lung erleben.

Gott schuf den Men­schen als Mann und Frau mit ein­er biol­o­gis­chen Polar­ität, die in aller Regel bis in die let­zte Kör­perzelle hinein sicht­bar wird.[13] Während des irdis­chen Lebens bilden die Biolo­gie des Kör­pers und die Seele eine iden­titätss­tif­tende Ver­woben­heit. Wir alle müssen mit Ein­schränkun­gen existieren, sowohl kör­per­lich, sex­uell, als auch psy­chisch, kog­ni­tiv, charak­ter­lich und geistig.[14] Wir reden Unheiles nicht klein oder heißen es gut. Unter unter­schiedlichen Voraus­set­zun­gen sollen wir so zu leben ler­nen, dass wir Gott dadurch ehren und wie es unser­er Würde als von ihm geschaf­fene Wesen entspricht. Darin dür­fen Gläu­bige mit der Hil­fe des Heili­gen Geistes rech­nen.[15]

Wenn der Schutz der Würde und des Lebens nicht für alle Men­schen – auch für kranke, gebrech­liche und unge­borene – gilt, ist let­ztlich die Unan­tast­barkeit der Men­schen­würde für uns all in Frage gestellt.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, trotz zum Teil großen Widrigkeit­en mit ein­er unan­tast­baren Würde beschenkt zu sein. Ohne Geschaf­fen-Sein durch Gott gibt es keine let­zte Grund­lage für die kör­per­liche und seel­is­che Würde des Men­schen, die Würde des Lebens und die Würde der Schöp­fung. Und auch das ist eben eine skan­dalöse Aus­sage: Mit Gott als Schöpfer haben wir eine unan­tast­bare Würde und son­st in dieser Klarheit nicht.

Die erste Grun­daus­sage aus der Apos­tel­gesichte, “Gott ist der Schöpfer von Him­mel und Erde, der Vater.”, ist uns sehr gut bekan­nt. Das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis begin­nt mit den Worten: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächti­gen, den Schöpfer des Him­mels und der Erde.” – Das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis geht in seinen Aus­sagen inhaltlich auf die “Richtschnur des Glaubens” zurück,[16] wie sie spätestens seit 200 n.Chr. von Irenäus und Ter­tul­lian[17] sowie vom Schüler Irenäus’ Hip­polyt von Rom (170–235) offiziell als Tauf­beken­nt­nis[18] über­liefert wird (vgl. Plä­doy­er für das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis – den zeit­losen Klas­sik­er). – Der zuweilen geäusserte Vor­wurf, das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis ver­fehle das Zen­trum des christlichen Glaubens, weil darin (wie auch in der gesamten Apos­telgeschichte!) nicht von der Liebe Gottes[19] die Rede sei,[20] greift zu kurz. Das erste Attrib­ut, das Gott zugeschrieben wird, ist “Vater”, wobei vom neutes­ta­mentlichen Sprachge­brauch her immer auch an “Liebe” zu denken ist.[21]

Die zweite Grun­daus­sage aus der urkirch­lichen Evan­geli­ums-Verkündi­gung lautet:

2. Jesus ist König (Christus)[22] und richtet das Königreich Gottes auf.[23] Jesus ist Gottes Sohn.[24] Jesus ist Herr.[25]

In der Kon­se­quenz bedeutet dies:


C: Christus regiert als höchster König seiner Kirche und der ganzen Welt. – Allein dieser Christus.

Jesus ist nicht lediglich Vor­bild, Lehrer, Prophet, Fre­und und Brud­er. Als men­schge­wor­den­er Gott (Sohn Gottes) ist Jesus ober­ste Autorität unter den Men­schen, die Gott dienen. Er ist der König von Gottes ange­broch­enen Kön­i­gre­ich,[26] der recht­mäßige König der ganzen Welt,[27] wobei “Chris­tus” sein Königsti­tel ist.[28]

Seine Wun­der[29] bis hin zu sein­er leib­lichen Aufer­ste­hung sind kein Mythos und bestäti­gen ihn als men­schge­wor­de­nen Schöpfer. Nur weil Jesus aufer­stand, gibt es einen lebendi­gen Glauben an einen lebendi­gen Jesus (vgl. E).[30] Er wird ein­mal sicht­bar regieren.

Seine Worte und Tat­en sind liebevoll und faszinierend und teil­weise irri­tierend. So auch die Aus­sage, dass er uns trotz teil­weisen großen Ver­sagens nach wie vor liebt und an sein­er Beru­fung für uns, ihm nachzu­fol­gen, fes­thält (vgl. K).

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, dem König dieser Welt und der Aus­bre­itung seines Reich­es im Hier und Jet­zt zu dienen. Ohne Jesus als aufer­standen­er König (Chris­tus) und ober­ste Autorität gibt es dem Wortsinn nach keinen christlichen Glauben, keinen Chris­ten und keine Christin und keine christliche Kirche. Der Skan­dal liegt nicht im Anspruch, dass Jesus ein König ist, son­dern der höch­ste König.

Auch diese Grun­daus­sage ist uns aus dem Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis wohlbekan­nt: Und an Jesus Chris­tus, seinen einge­bore­nen Sohn, unsern Her­rn”.

3. Jesus wurde gemäss Gottes Willen von der jüdischen Führung und Pilatus ans Kreuz gebracht.[31]
4. Jesus schenkt uns Vergebung der Sünden.[32]

Auch diese Punk­te der urchristlichen Predigt wer­den im Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis aufgenom­men: “gelit­ten unter Pon­tius Pila­tus, gekreuzigt, gestor­ben und begraben, hin­abgestiegen in das Reich des Todes” und “Ich glaube an […] die Verge­bung der Sün­den”.

Diese zwei Aus­sagen wer­den in der Apos­telgeschichte min­destens andeu­tungsweise miteinan­der verknüpft (Apg 3,18–19; 17,2–3; 20,28; 26,18.23; vgl. 8,32–35 mit Jes 53,5–8). Ander­norts in der Bibel wird klar gesagt, dass die Verge­bung mit dem Kreuz zu tun hat,[33] weshalb ich sie hier zusam­men­nehme. Die Kon­se­quenz dieser zwei Aus­sagen ist:


D: Gnade und Kreuz schenken uns im Letzten eine versöhnte Beziehung mit Gott. – Allein Gnade und Kreuz.

Am Kreuz erlebte Jesus die max­i­male Entwürdi­gung, um uns aus unser­er Entwürdi­gung (“Sünde”) und Zer­brochen­heit zu befreien. Jesus starb für uns, für unsere Befreiung. Das Mordinstru­ment des Kreuzes wurde zum Sym­bol des ewigen Lebens.[34]

Exk­lu­siv daran ist: Durch sein Ster­ben demon­stri­erte Jesus nicht nur Gottes Liebe für uns, son­dern eröffnete uns den einzi­gen Weg zu Gott. Das Kreuz Jesu ist also nicht lediglich “heil­sil­lus­tra­tiv”, son­dern in zen­traler Weise “heil­skon­sti­tu­tiv”. Inklu­siv daran ist: Dazu sind alle Men­schen gratis (lateinisch “aus Gnade”) ein­ge­laden (vgl. K).[35] Es ist ein Werk des Heili­gen Geistes, dass wir erken­nen, dass wir das brauchen (vgl. H).[36]

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, als Beg­nadigte in Frei­heit und Ver­söh­nung zu leben. Dass das schändliche Kreuz der einzige Weg zur Verge­bung sein soll, wird als Skan­dal ver­standen.[37] Trotz­dem ist das “Wort des Evan­geli­ums” (Apg 15,7) beziehungsweise das “Wort des Her­rn”[38] zu einem wesentlichen Teil das “Wort des Kreuzes” (1Kor 1,18). Ohne Kreuz im Zen­trum ver­liert die Evan­geli­ums­botschaft ihre Grund­lage und ret­tende Kraft.[39]

5. Gott bestätigte Jesus durch die Auferweckung, Erhöhung in den Himmel[40] und Wunder in seinem Namen[41] als Christus (König).


E: Die Auferweckung und Erhöhung Jesu schenken uns eine ewige Hoffnung. – Allein die Auferweckung und Erhöhung Jesu.

In der Apos­telgeschichte wer­den die Apos­tel sehr wesentlich als “Zeu­gen der Aufer­ste­hung” beschrieben.[42] Dass Jesus am Kreuz litt und von den Toten aufer­stand, bestätigt ihn als Chris­tus.[43] So verkün­dete Paulus das Evan­geli­um von Jesus und der Aufer­ste­hung.[44] Dass Jesus den Heili­gen Geist vom Him­mel auf die Erde sandte (vgl. H), bestätigt seine Erhöhung zur Recht­en des Vaters.[45]

“Dass Jesus von den Toten aufer­standen ist, ist ein Ker­nele­ment des christlichen Glaubens. Ohne diese Aus­sage gäbe es den christlichen Glauben nicht in der Weise, wie wir ihn heute ken­nen. Jesus wurde abgelehnt und zum Tode verurteilt. Nun aber wandte Gott dieses Urteil ins Gegen­teil. Wenn der Tod von Jesus schein­bar bewies, dass Jesus eben nicht men­schge­wor­den­er Gott und König war, dann bewies seine Aufer­ste­hung, dass er es eben doch ist. Die Aufer­ste­hung reha­bil­i­tierte Jesus”.[46] Die Aus­sicht auf die Aufer­ste­hung und Erhöhung gab Jesus Kraft für seinen Lei­densweg.[47]

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, ein­mal wie Jesus aufzuer­ste­hen[48] und in einem wörtlichen Sinn das “ewige Leben” zu haben,[49] das über diese Welt mit ihren Her­aus­forderun­gen und Nöten hin­aus­ge­ht (vgl. G). Ohne Aufer­ste­hung von Jesus gäbe es diese Hoff­nung nicht und keine Beziehung zu Jesus. Jesus wäre nicht als König bestätigt[50] und kön­nte nicht als Für­sprech­er und Priester für uns ein­treten.[51] Ohne Aufer­ste­hung von Jesus wäre die Evan­geli­ums-Verkündi­gung und der christliche Glaube schlussendlich völ­lig sinn­los.[52] Aber natür­lich ist der Glaube an eine kör­per­liche Aufer­ste­hung seit jeher ein Skan­dal.[53]

Trotz­dem war die Aufer­ste­hung von Anfang an Teil der “Glauben­sregel” (reg­u­la fidei) und des Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­niss­es: am drit­ten Tage aufer­standen von den Toten, aufge­fahren in den Him­mel; er sitzt zur Recht­en Gottes, des allmächti­gen Vaters”.

6. Gott hat Jesus durch die Schrift als Christus (König) bestätigt.[54]

In der Apos­telgeschichte wird immer wieder betont, dass die Ereignisse um Jesus und seine Mes­sian­ität in Übere­in­stim­mung mit der Schrift ste­hen. Dies fol­gt der Überzeugung:


F: Die Bibel ist der letztgültige Maßstab für unseren Glauben und unser Leben. – Allein die Bibel.

Die Bibel ist ein faszinieren­des und mon­u­men­tales Werk, das die dra­matur­gis­che Gesamthand­lung von Schöp­fung bis Neuschöp­fung beschreibt. Sie kom­mu­niziert bedeu­tungsvoll­ste Philoso­phie und mys­tis­che Offenbarung.

Die Bibel gibt uns tief­gründi­ge Antworten, wie Gott zu Fra­gen unser­er Beziehung zu ihm sowie unseres Umgangs miteinan­der und mit der Schöp­fung ste­ht. Sie zeigt uns, was unser­er Würde entspricht und Gott ehrt und was nicht. Aus ihr lassen sich ver­lässliche Lehraus­sagen (Dog­men) über Gott und die Welt und uns selb­st for­mulieren. Durch diese wer­den wir zu ein­er entsprechen­den Lebensweise (Ethik) her­aus­ge­fordert, über­fordert und in der Kraft des Heili­gen Geistes bevollmächtigt.

Jesus beze­ich­net das Alte Tes­ta­ment als “Gottes Wort”.[55] Die Alte Kirche, in deren Tra­di­tion wir ste­hen, weit­ete diese Sicht der göt­tlichen Inspi­ra­tion[56] bei der Def­i­n­i­tion der bib­lis­chen Büch­er auf die neutes­ta­mentlichen Schriften aus. Das bedeutet, dass wir die Bibel als Gottes Reden und die von ihm inspiri­erte Botschaft für uns ver­ste­hen. In diesem Sinn bein­hal­tet die Bibel nicht lediglich Gottes Wort, son­dern sie ist Gottes Wort für uns.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, Gott neben seinen Offen­barun­gen in der Natur, in der Geschichte und in per­sön­lichen Gotte­ser­fahrun­gen auch aus dem Lesen der Bibel immer bess­er ken­nen­zuler­nen (vgl. 11). Wie die Offen­barun­gen des dreieinen Gottes Glauben weck­en woll­ten,[57] so auch die Bibel.[58] Ohne Ver­trauen in die Ver­lässlichkeit der Bibel fehlt dem Glauben eine solide Grund­lage, da wir den dreieinen Gott zu einem sehr wesentlichen Teil aus der Bibel kennen.

Die zahlre­ichen Ver­weise auf die Schrift bilden die einzige Grun­daus­sage in den Evan­geli­ums-Predigten der Apos­telgeschichte, die im Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis im Gegen­satz zu anderen Beken­nt­nis­tex­ten keinen Nieder­schlag fand.[59] Es gilt jedoch zu beacht­en: Wie bere­its erwäh­nt (vgl. B), for­muliert Irenäus in seinem Werk Gegen die Häre­sien die “Richtschnur des Glaubens” (reg­u­la fidei; 1.10.1.), wovon das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis eine Vari­ante ist. In der­sel­ben Schrift wer­den die neutes­ta­mentlichen Schriften und die “Richtschnur des Glaubens” als zwei Zeu­gen beschrieben, die sich gegen­seit­ig bestäti­gen.[60]

7. Jesus wird als Christus (König) und Richter aller Menschen wiederkommen und eine Segenszeit für alle Völker bringen.[61]


G: Die Wiederkunft Jesu macht Christinnen und Christen trotz gegenwärtiger Widrigkeiten zu Optimisten. – Allein die Wiederkunft Jesu.

Als christliche Gläu­bige sind wir uns der der immensen Her­aus­forderun­gen und Prob­leme unsr­er Zeit sehr bewusst. Wir sehen nicht welt­fremd und naiv über das Schwierige und Katas­trophale in der Welt hin­weg und ver­schliessen uns nicht der Nöte unser­er Zeit. Trotz­dem soll unsere tief­ste Grund­hal­tung die des Opti­mis­mus sein (vgl. Chris­ten sind Opti­mis­ten).

Gemäss dem bib­lis­chen Zeug­nis wird Jesus Chris­tus eines Tages sicht­bar auf dieser Welt regieren. Er wird sein Frieden­sre­ich auf­bauen, in welchem Gott als Schöpfer ange­betet und Gerechtigkeit herrschen wird.[62] Christin­nen und Chris­ten sind aufgerufen, soweit möglich schon heute entsprechend den Massstäben zu leben, die dann gel­ten wer­den. Sie sind berufen, von diesem pos­i­tiv­en Ende her zu denken, zu reden und zu han­deln und dadurch ein “antizipa­torisch­er” Vorgeschmack von dem zu sein, wie es dann sein wird.[63]

Wenn Jesus als Richter wiederkehrt, wird er für alle Opfer kleiner­er oder grösser­er Unbil­ligkeit­en ewige Gerechtigkeit schaf­fen. Dies ist die Hoff­nung viel­er Men­schen, die Ver­let­zun­gen, Gewalt, Hass und Mis­shand­lung erleben. Gott sind solche Dinge nicht egal.[64]

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, in der Zuver­sicht zu leben, dass Jesus eines Tages sicht­bar auf der Erde regieren wird und dass das Beste noch vor uns liegt. Ohne Jesus als gerecht­en König und Richter gäbe es kein vol­len­detes Kön­i­gre­ich Gottes auf dieser Welt und keine Gerechtigkeit für alle, die auf dieser Welt an Ungerechtigkeit und Mis­shand­lung lei­den. Die Vorstel­lung allerd­ings, sich ein­mal vor Chris­tus recht­fer­ti­gen zu müssen, ist für viele Men­schen ein absoluter Skandal.

Das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis erk­lärt: “von dort wird er kom­men, zu richt­en die Leben­den und die Toten.” Dann gilt für die Gläu­bi­gen: “Ich glaube an […] die Aufer­ste­hung der Toten und das ewige Leben”.

Die achte Grun­daus­sage der Predigten in der Apos­telgeschichte lautet:

8. Gott hat Jesus durch die Ausgiessung des Heiligen Geistes als Christus (König) bestätigt.[65]


H: Der Geist Gottes und seine Präsenz machen die Kirche im Tiefsten inspirierend. – Allein der Geist Gottes.

Der Glaube an Jesus Chris­tus als Her­rn,[66] das Erleben von Gottes Liebe[67] und die Gotte­skind­schaft[68] sind alles Werke des Heili­gen Geistes. Der Glaube entste­ht und wächst durch die Begeg­nung mit dem lebendi­gen Gott (Vater, Sohn und Heiliger Geist) und nur durch diese Begeg­nung.[69] Sofern wir Jesus beispiel­sweise nicht leib­haftig sehen oder den Vater nicht akustisch hören, geschieht die Begeg­nung mit Jesus oder Vater durch den Geist. Der Glaube entste­ht und wächst

  • nicht ein­fach durch richtige the­ol­o­gis­che Beken­nt­nisse, so wichtig sie sind, weil sie dem Glauben Inhalt geben (vgl. J),
  • nicht ein­fach durch überzeu­gende apolo­getis­che Argu­mente, so wichtig sie sind, um Glauben­shin­dernisse abzubauen,
  • nicht ein­fach durch dienen­des Vor­leben, so wichtig dies ist, weil es Glaube, Liebe und Hoff­nung konkret macht,[70]
  • nicht ein­fach durch gute Beziehun­gen (Fre­und­schaften, Fam­i­lie), so wichtig diese sind, weil sich der Glaube in unser­er Liebe zeigt,[71]
  • nicht ein­fach durch “zeit­gemäße Sucher­fre­undlichkeit” (Gottes­di­en­ste, Jugen­dan­lässe), so wichtig sie ist, weil wir Men­schen von hier und heute sind und erre­ichen wollen,

son­dern dann – und nur dann –, wenn wir in all diesen Din­gen Gott begeg­nen. Angelehnt an Karl Rah­n­er: Der Christ der Zukun­ft wir ein­er sein, der durch den Heili­gen Geist Gott erfahren hat, oder er wird nicht sein.[72]

Deshalb führt die Diskus­sion, was die Kirche tun müsse, um heute attrak­tiv und sucher­fre­undlich zu sein, oft am eigentlichen Kern vor­bei. “Es gibt genau eine Sache, die die Kirche attrak­tiv macht, und das ist die Gegen­wart Gottes.”[73] Eine lebendi­ge, lei­den­schaftliche Spir­i­tu­al­ität, in der man die per­sön­liche Begeg­nung mit dem dreieinen Gott sucht, ist das “Alle­in­stel­lungsmerk­mal” der Kirche. Das Erleben des Heili­gen Geistes und der Wun­sch, Außen­ste­hende durch Wort und Tat zu erre­ichen (Evan­ge­li­sa­tion und Diakonie), gehen in der Regel ein­her.[74]

Die Attrak­tiv­ität der Kirche liegt nicht darin, dass sie dem soge­nan­nten Zeit­geist nach dem Mund redet, weltan­schauliche All­ge­mein­plätze wiedergibt, sich auf diakonisch-soziales Han­deln ohne Botschaft konzen­tri­ert oder eine pro­fil­lose “Aller­weltsspir­i­tu­al­ität”[75] anbi­etet. Sie liegt eben­so wenig in tra­di­tion­al­is­tis­ch­er oder (möchte­gern) mod­ern­er Gottes­di­en­st­gestal­tung, auch nicht in intellek­tuell abge­hobe­nen oder sim­pli­fizieren­den Predigten. Die Kirche erre­icht dann Men­schen, wenn diese in Gottes­di­en­sten, Predigten, diakonis­chen Liebestat­en und der gelebten Gemein­schaft spür­bar Gottes Gegen­wart und Kraft erleben, sei dies in tra­di­tionellen oder zeit­gemäßen Formen.

Es geht also darum, als Kirche die Kraft des Heili­gen Geistes immer wieder neu zu emp­fan­gen,[76] das Evan­geli­um selb­st zu glauben und zu erleben und es durch unser Leben, Reden und Wirken weit­erzugeben:[77] inspiri­ert, begeis­tert, beflügelt, dynamisch. In alle­dem sollen wir nicht glänzen, son­dern durch Gottes Gegen­wart in uns leucht­en: echt und authen­tisch.[78]

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, die Gegen­wart und Kraft des Heili­gen Geistes zu erleben. Ohne Sucher­fre­undlichkeit, die sich mit authen­tis­ch­er Heiliger-Geist-Spir­i­tu­al­ität kom­biniert, fehlt der Kirche die Kraft und Dynamik, Men­schen für den Glauben an Chris­tus zu gewinnen.

Mit dem Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis bezeugt die Kirche: “Ich glaube an den Heili­gen Geist.

9. Jesus erwarb die Gemeinde durch sein Blut.[79]


I: Die Kirche nach neutestamentlichem Vorbild bildet den Teamkontext für ein Leben in der Nachfolge von Jesus. – Allein diese Kirche.

Die Gemeinde nach neutes­ta­mentlichem Vor­bild hat die Ehre, Tem­pel und Wohnort Gottes (vgl. H)[80] und die sicht­bare Verkör­pe­rung (Leib) Jesu zu sein.[81] Sie fol­gt der Beru­fung, das Licht und die Hoff­nung der Welt[82] und ein Vorgeschmack (Antizipa­tion) dessen zu sein, was sein wird, wenn Jesus sicht­bar regieren wird (vgl. G).[83] Dies gilt für Lokalkirchen, Kirchen­ver­bände und christliche Werke, die gemein­sam die weltweite Kirche bilden. Nach zweitausend Jahren Geschichte mit viel Ver­sagen ist die Kirche aufgerufen, sich neu nach dieser Beru­fung auszuricht­en und alles auszuräu­men, was dem widerspricht.

Kirche ist der Ort, wo man gemein­sam Gottes Gegen­wart sucht, am Beken­nt­nis des Glaubens fes­thält, sich gegen­seit­ig zu einem entsprechen­den Lebensstil der Liebe und guten Werke ermutigt und dies auslebt.[84] Gemeinde ist ein Ort des barmherzi­gen Mit­ge­fühls, wo Men­schen ler­nen dür­fen, heil zu wer­den und entsprechend ihrer gottgegebe­nen Würde zu leben.[85]

Der christliche Glaube ist eine “Team­sportart”, in der sich Män­ner und Frauen unter­schiedlich­ster Herkun­ft und Lebenssi­t­u­a­tio­nen in der Nach­folge Jesu unter­stützen und her­aus­fordern.[86] Ein Solo-Christ­sein ist gemäß dem Neuen Tes­ta­ment und speziell auch der Apos­telgeschichte[87] nicht vorge­se­hen und wo immer möglich zu vermeiden.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, zu einem lokalen und weltweit­en Team zu gehören, wo man sich gegen­seit­ig in barmherzigem Mit­ge­fühl annimmt und in der Jesus-Nach­folge unter­stützt. So skan­dalös dies in ein­er indi­vid­u­al­isierten Gesellschaft klin­gen mag: Ohne Gemein­schaft in der Kirche wird der Glaube schnell ober­fläch­lich, ein­seit­ig, selb­st­gerecht, bequem und willkürlich.

In den Worten des Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­niss­es: “Ich glaube an […] die heilige christliche Kirche, Gemein­schaft der Heili­gen”.

In Diskus­sio­nen um sex­u­alethis­che Fra­gen wird zum Teil argu­men­tiert, das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis enthalte dog­ma­tis­che, aber keine ethis­chen Aus­sagen, weshalb solche Fra­gen nicht zum Kern des christlichen Glaubens gehörten.[88] Diese Argu­men­ta­tion ist aus zwei Grün­den nicht korrekt:

1. Im Neuen Tes­ta­ment wer­den ethis­che Aus­sagen immer wieder dog­ma­tisch im Wesen Gottes,[89] Jesu[90] oder des Heili­gen Geistes[91] begrün­det. Paulus benutzt ethis­che Verge­hen als Auss­chlusskri­teri­um aus der Gemeinde.[92] In den Kapiteln 2 bis 6 der Didache, der ersten Kirchenord­nung von zir­ka 100 n.Chr., wer­den diverse ethis­che Aus­sagen zu Sex­u­alethik, Leben­srecht, Synkretismus und so weit­er gemacht. Die Dog­matik zeigt den Grund der Ethik und die Ethik das Ziel der Dog­matik.[93] “Grund­sät­zlich gehören also Dog­matik und Ethik unlös­bar zusam­men.”[94]

2. Im Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis ist im sel­ben Satz gle­ich dreimal von Heiligkeit und ein­mal von Sünde die Rede: “Ich glaube an den Heili­gen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemein­schaft der Heili­gen, Verge­bung der Sün­den”. – Dies erin­nert an Jesa­ja 6,3–5, wo vom dreimal heili­gen Gott und der Sünde Jesa­jas und des Volkes die Rede ist.[95] – Die Beto­nung der Heiligkeit der Gemeinde find­et sich neben anderen neutes­ta­mentlichen Aus­sagen auch in der Apos­telgeschichte.[96] Mehrfach wir in den neutes­ta­mentlichen Briefen betont, die Gläu­bi­gen soll­ten als “Heilige” die “Unzucht” und “jede Art der Unrein­heit und Hab­sucht” mei­den.[97] In drastis­chen Worten erk­lärt Paulus: “Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Men­sch tut, bleibt außer­halb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, ver­sündigt sich gegen den eige­nen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein [heiliger[98]] Tem­pel des Heili­gen Geistes ist?” (1Kor 6,18–19, Ein­heit­süber­set­zung). – Den bekehrten Hei­den, die sich der Gemeinde jesus­gläu­biger Juden anschlossen, wird in der Apos­telgeschichte erk­lärt, sie soll­ten sich vor Götzenopfer­fleisch, Blut, nicht-geschächtetem Fleisch und “Unzucht” hüten.[99] Während die Anweisun­gen betr­e­f­fend Essen in gross­mehrheitlich hei­denchristlichen Gemein­den schon von Paulus[100] und generell in der urchristlichen Gemeinde so nicht weit­erge­führt wur­den (in mes­sian­isch-jüdis­chen Kon­tex­ten aber nach wie vor zu beacht­en sein kön­nen[101]), wur­den die sex­u­alethis­chen Anweisun­gen in der Chris­ten­heit weit­er­hin beachtet und unter anderem im 2. Kapi­tel der Didache aufgenom­men. – Wird im Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis die Heiligkeit der Gemeinde betont und wer­den die Gläu­bi­gen selb­st als “Heilige” beze­ich­net, ist dies eine implizite Aus­sage gegen jedes sünd­hafte Ver­hal­ten der Gläu­bi­gen, speziell gegen alle For­men sex­ueller “Unzucht”.

10. Die Menschen sollen an Jesus glauben,[102] sich von ihrer Bosheit abkehren[103] und sich taufen lassen.[104]

Aus dieser Grun­daus­sage der Evan­geli­ums-Verkündi­gung der Apos­telgeschichte leit­en sich min­destens drei Kon­se­quen­zen ab.


J: Der Glaube, der die essenziellen Inhalte der christlichen Botschaft bekennt, vermittelt unserem Leben eine einzigartige, faszinierende Bedeutung. – Allein solcher Glaube.

Glaube ist mehr als eine Ahnung oder die per­sön­liche Beziehung zu Gott. Glaube ist das per­sön­liche Beken­nt­nis zu Gott als Schöpfer und Vater, zu Jesus als König und Ret­ter und zum Heili­gen Geist der Kraft und Liebe Gottes.[105]

Bei den hier aus­ge­führten Inhal­ten des christlichen Glaubens geht es um das fes­sel­nde, roman­tis­che Aben­teuer der “Recht­gläu­bigkeit”. Nie gab es etwas Gewagteres noch Lei­den­schaftlicheres als sie.[106] Solch­er Glaube an den erhabenen Schöpfer­gott ist viel gröss­er, als unsere Leben­sre­al­itäten es je sein wer­den. Er ist schön­er und sta­bil­er als alle gesellschaftlichen Trends der let­zten zweitausend Jahre bis heute. Solch­er Glaube ist nicht dazu gedacht, dass er uns “passt”, son­dern dass wir lebenslang mehr und mehr in ihn hineinwach­sen. Wer einen Glauben sucht, der ihm oder ihr passt, hat nicht begrif­f­en, dass der bib­lisch-tra­di­tionelle christliche Glaube kein Kleid und keine Woh­nung ist, son­dern ein Uni­ver­sum. Abstriche in den hier for­mulierten Glauben­saus­sagen machen den Glauben nicht etwa weit­er, son­dern kleiner.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, einen Glauben und ein Welt­bild mit starken Inhal­ten zu haben, die uns sagen, weshalb und wozu wir ethisch leben und wirken sollen. Ohne Glaubens­beken­nt­nis fehlt der Ein­ladung zum Aben­teuer des Glaubens die Klarheit, wozu man freudig “Ja” sagen soll. Wer sich den Glauben selb­st Patch­work mäßig selb­st zusam­men­strickt, muss damit seinem Leben selb­st eine Bedeu­tung suchen.


K: Die Liebe Gottes lädt uns Menschen zu einem Leben mit ihm ein, lässt uns aber auch die Freiheit, leidvolle Entscheidungen zu treffen. – Allein die Liebe.

Gottes Wesen ist Liebe.[107] Sein ganzes Reden und Han­deln und was er uns schenken möchte, ist von Liebe geprägt. Dabei ist wichtig: Liebe ist immer frei­willig. Wenn Gott sich Men­schen durch die Natur, die Geschichte, durch per­sön­liche Gotte­ser­fahrun­gen und durch die Bibel offen­bart, schränkt er sich dabei so weit ein, dass man an ihn glauben kann, wenn man dazu bere­it ist, aber nicht an ihn glauben muss.[108] Ein Glauben-Müssen hätte nichts mit Liebe zu tun.[109] “Liebe ist erst dort, wo zwei Part­ner in Frei­heit sich einan­der zuwen­den.”[110]

Glaube bedeutet: Gott spricht dich per­sön­lich an und du machst ihn zu deinem Meis­ter und fol­gst ihm nach.[111] Glaube ist ein Aben­teuer, zu dem Gott uns ein­lädt, ein Geschenk, das Gott uns anbi­etet, ein Ruf, den Gott uns hören lässt. Der Men­sch kann diese Ein­ladung, dieses Geschenk und diesen Ruf Gottes nicht von sich aus pro­duzieren, aber ihn hören und annehmen oder auch ablehnen.[112]

Gott lässt den Men­schen einen Freiraum, in welchem sie zwis­chen kon­struk­tiv­en oder destruk­tiv­en Möglichkeit­en wählen kön­nen.[113] Gott ruft uns beispiel­sweise zur Näch­sten­liebe, lässt uns aber auch den Raum zu has­sen und einan­der Bös­es anzu­tun, weil Liebe und Frei­heit zusammengehören.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, von Gott aus Liebe zu einem Aben­teuer ein­ge­laden zu sein, und die Frei­heit, diesem Ruf zu fol­gen oder auch nicht. Ohne Gottes Liebe gäbe es diese Frei­heit nicht und ohne die Frei­heit, auch Destruk­tives und Bös­es zu tun, gäbe es im End­ef­fekt auch keine Liebe.


L: Die gebotene Toleranz ruft die Kirche auf, die eigenen Überzeugungen hochzuhalten. – Allein echte Toleranz.[114]

Tol­er­anz bedeutet dabei nicht “die Auf­gabe oder Schwächung der eige­nen Überzeu­gun­gen. Sie bedeutet für jeden einzel­nen Frei­heit der Wahl sein­er Überzeu­gun­gen, aber gle­ichzeit­ig auch die Anerken­nung der gle­ichen Wahl­frei­heit für die anderen.”[115] Nur eine Kirche, die zu ihren Überzeu­gun­gen ste­ht, kann dem Wortsinn nach tol­er­ant sein. Tol­er­anz ist nur dort möglich, wo ich Überzeu­gun­gen habe und zu diesen ste­he, andere Überzeu­gun­gen aber trotz­dem akzep­tiere und ihren Vertreterin­nen und Vertretern mit Respekt, ja sog­ar mit Liebe begeg­ne. Dort, wo alle Mei­n­ung gle­ich-gültig sein müssen, herrscht keine Tol­er­anz, son­dern Pro­fil­losigkeit. “Tol­er­anz ist etwas anderes als Indif­ferenz. Das ist ein weitver­bre­it­etes Missver­ständ­nis. Wem alles egal ist, der ist nicht tol­er­ant, son­dern gle­ichgültig. Tol­er­anz bringt man gegenüber Überzeu­gun­gen und Hand­lun­gen auf, die man eigentlich ablehnt.”[116]

Die “Allein” in den hier for­mulierten Aus­sagen (A bis L) klingt in manchen Ohren intol­er­ant, skan­dalös und anstößig. Aber: Das Ver­schweigen dieser “Allein” wäre ger­adezu lieb­los, sofern sie eben die Real­ität sind. Gle­ichzeit­ig ent­lassen die “Allein” nie­man­den aus der Verpflich­tung, mit Ander­s­denk­enden liebevoll, respek­tvoll und tol­er­ant umzuge­hen. Physis­ch­er oder geistiger Zwang wider­spricht der Würde der Men­schen, der Würde der christlichen Botschaft und dem Gebot der Liebe.

Die christliche Botschaft ver­mit­telt uns die Fasz­i­na­tion, selb­st starke Überzeu­gun­gen zu haben, und auch die per­sön­liche Reife und Kom­pe­tenz, Men­schen mit anderen Überzeu­gun­gen mit Respekt, Achtung und Liebe zu begeg­nen. Ohne Tol­er­anz, in der sich eigene Überzeu­gun­gen mit Respekt und Liebe gegenüber Ander­s­denk­enden kom­biniert, wird die Kirche entwed­er pro­fil­los – wo sie die eige­nen Überzeu­gun­gen nicht mehr hochhält – oder total­itär – wo sie Respekt und Liebe für Ander­s­denk­ende verliert.

Aus den bish­eri­gen Beobach­tun­gen ergeben sich zwei Fazits:

Fazit 1: Die christliche Botschaft war von Anfang an auch skandalös

Wir haben gese­hen: Die Predigten der Apos­telgeschichte lassen sich in 10 Grun­daus­sagen (1 bis 10) zusam­men­fassen, die 12 Kon­se­quen­zen (A bis L) bein­hal­ten. Diese Aus­sagen sind ein­er­seits voller Kraft und Schön­heit. Gle­ichzeit­ig wirken diese Aus­sagen in ihrem Anspruch skan­dalös. Das war schon zur Zeit der Apos­tel nicht anders.

Die christliche Botschaft kann vieles sein, aber eines nicht: eine lang­weilige Harm­losigkeit. Man darf sich darüber freuen und man kann sich darüber aufre­gen, aber etwas sollte man keines­falls tun: davon unberührt bleiben. Der christliche Glaube ist ein Aben­teuer und ein Wag­nis zwis­chen göt­tlich­er Kraft und Schön­heit sowie gren­zen­losem Skandal.

C. S. Lewis deutet diese Span­nung mit sein­er Beschrei­bung des Löwen Aslan, einem Bild für Jesus, an: “Natür­lich ist er nicht harm­los. Aber er ist gut. Ich sage euch doch, er ist der König.”[117] “So etwas Schreck­lich­es und gle­ichzeit­ig Schönes hat kein­er je gese­hen.”[118] – Schön, kraftvoll, skandalös.

Mancherorts wurde und wird offen­bar der Ver­such unter­nom­men, das Skan­dalöse des Glaubens im per­sön­lichen Leben oder in der Verkündi­gung des Evan­geli­ums auszublenden. Der Preis dafür war stets, dass auch die Schön­heit, die Kraft und die Fasz­i­na­tion des Glaubens verblassten. Aus ein­er gezähmten Botschaft wird schnell eine kraft­lose, beliebige, aus­tauschbare Botschaft. Wenn die Kirche Zukun­ft haben will, ist sie herausgefordert:

Lasst uns freudig und mutig zu den schö­nen, kraftvollen und zuweilen skan­dalösen Inhal­ten des Glaubens stehen.

Denn wie der Titel dieses Artikels sagt: Das Evan­geli­um ist schön, kraftvoll und skan­dalös – oder nichts davon. Das war schon zur Zeit der Apos­tel so.

Eine Kirche, die ihre Botschaft, Überzeu­gun­gen und Werte zu stark der Gesellschaft anpasst, ver­liert ihr Pro­fil, ihr Unter­schei­dungsmerk­mal und schlussendlich ihre Rel­e­vanz und Bedeu­tung für die Gesellschaft.[119]

Mit Paulus erk­lären wir: “Andere mögen die christliche Botschaft als empören­den Skan­dal oder lächer­lichen Wah­n­witz ablehnen, wir erleben sie als dynamis­che Kraft und göt­tliche Weisheit.[120]

Fazit 2: Das christliche Bekenntnis war von Anfang an weitgehend klar.

Wir haben gese­hen: Die Predigten der Apos­telgeschichte lassen sich in zehn Grun­daus­sagen (1 bis 10) zusam­men­fassen, die weitest­ge­hend mit den Aus­sagen des Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­niss­es beziehungsweise den Inhal­ten der altkirch­lichen “Glauben­sregel” (reg­u­la fidei; 200 n.Chr.) übereinstimmen.

Wie ein­gangs erwäh­nt, analysierte ich die Predigten in der Apos­telgeschichte, um dem urchristlichen Ver­ständ­nis des Evan­geli­ums auf die Spur zu kom­men. Ich unter­suchte, welche Grun­daus­sagen in diesen Predigten jew­eils gemacht wur­den. Als ich das Resul­tat betra­chtete, kam es mir fast vor, als ob Irenäus, Ter­tul­lian und weit­ere frühchristliche Autoren, deren Texte schlussendlich zum Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis führten, vor 1850 Jahren das­selbe tat­en. Das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis liest sich wie eine Zusam­men­fas­sung der Predigten der Apostelgeschichte. 

Die einzige Aus­sage des Cre­dos, die sich so nicht in der Apos­telgeschichte des Lukas find­et, ist: “emp­fan­gen durch den Heili­gen Geist, geboren von der Jungfrau Maria”. Diese Aus­sage find­et sich jedoch im ersten Teil des lukanis­chen Dop­pel­w­erks in Lukas 1,26–35 (vgl. Mt 1,18–25). Immer­hin wird in der Apos­telgeschichte erwäh­nt, dass Jesu Mut­ter Maria hiess (Apg 1,14; vgl. Lk 1,27.34). Dass Jesus als “Gottes Sohn” verkündigt wurde (Apg 9,20), kann als Mes­sias-[121] und Königsti­tel[122] ver­standen wer­den. Gle­ichzeit­ig wird “Gottes Sohn” in Lukas 1,35 als Hin­weis dafür ver­standen, dass Jesus durch den Heili­gen Geist emp­fan­gen wurde.

Dass sich umgekehrt die zahlre­ichen Ver­weise auf die Schrift in der Apos­telgeschichte nicht im Glaubens­beken­nt­nis find­en, wurde bere­its erwäh­nt. Irenäus sieht die “Glauben­sregel” und die Schrift als zwei Zeu­gen des Evan­geli­ums (vgl. F).

Die Ein­heit unter Gläu­bi­gen und unter­schiedlichen Kirchen fol­gt seit jeher dem Leit­satz: In den Kern­fra­gen Ein­heit, in den Nicht-Kern­fra­gen Frei­heit, in allem Liebe. Dabei hil­ft es, zu unter­schei­den zwischen

(1.) Kern­fra­gen christlich­er “Recht­gläu­bigkeit”,
(2.) Kern­fra­gen für die Ein­heit ein­er Kirche oder Denom­i­na­tion
(3.) Nicht-Kern­fra­gen, bei denen wir in Ein­heit Frei­heit leben

(Gewich­tungs-Kat­e­gorien christlich­er Lehren).

Bei den Grun­daus­sagen der Predigten in der Apos­telgeschichte beziehungsweise den Aus­sagen des Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­niss­es geht es um Kern­fra­gen des Evan­geli­ums und der christlichen “Recht­gläu­bigkeit” (1.). Es sind die Inhalte des apos­tolis­chen, his­torischen Glaubens.

200 n.Chr. waren diese Aus­sagen die Grund­lage dafür, ob man getauft wurde oder nicht, ob man “in” war oder “out”. Christ oder Christin zu sein, bedeutete eben nicht ein­fach, Jesus irgend­wie pos­i­tiv zu find­en. Es bedeutete, die zen­tralen Aus­sagen des Evan­geli­ums zu glauben, wobei das Wort “Evan­geli­um” einen königlichen Erlass beze­ich­net und das deutsche Wort “glauben” von “geloben” kommt, so wie das griechis­che “pis­tis” neben “Glaube” auch “Treue” bedeutet. Das Evan­geli­um zu glauben bedeutet, einem königlichen Erlass Treue zu geloben.

Am 4. Lau­sanne-Kongress vom 22. bis 28. Sep­tem­ber 2024 wurde mehrmals betont: “Ver­fol­gung wird die Gemeinde nicht umbrin­gen, ein ver­fälscht­es Evan­geli­um schon.” (“Per­se­cu­tion nev­er kills the church, but a com­pro­mised gospel will.”) In diesem Sinn tun wir gut daran, die Inhalte des apos­tolis­chen, his­torischen Glaubens zu den Kern­fra­gen des Christ­seins zu zählen.

Tabellarische Übersicht

Grun­daus­sagen der Predigten in der Apos­telgeschichte
(Rei­hen­folge gemäss Apos­tolis­chem Glaubensbekenntnis)
Beleg­stellen
(vor allem in Apg und Lk)
Aus­sagen des Apos­tolis­chen Glaubensbekenntnisses
1. Gott ist der Schöpfer von Him­mel und Erde,
der Vater.
Apg 4,24; 14,15; 17,24–25; vgl. Lk 10,21
Apg 1,4; 1,7; 9,20; 17,28–29; vgl. Apg 13,26
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächti­gen,
den Schöpfer des Him­mels und der Erde.
2. Jesus ist König (Chris­tus, Men­schen­sohn)
und richtet das Kön­i­gre­ich Gottes auf.
Jesus ist Gottes Sohn.
Jesus ist Herr.
Apg 2,36; 4,25–26; 7,56; 9,22; 10,35–36; 13,22–23; 17,7
Apg 8,12; 20,25; 28,31; vgl. Apg 10,38–39
Apg 9,20; vgl. Lk 1,35; Lk 4,3; Lk 9,20
Apg 2,36; 10,36; 20,21; 20,24; 20,35
Und an Jesus Chris­tus,
seinen einge­bore­nen Sohn, unsern Herrn,
Lk 1,26–35; Mt 1,18–25; Apg 1,14; vgl. Apg 9,20 mit Lk 1,35emp­fan­gen durch den Heili­gen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
3. Jesus wurde gemäss Gottes Willen
von der jüdis­chen Führung und Pila­tus ans Kreuz gebracht.
Apg 2,23; 2,36; 3,13–15; 3,18; 4,10; 4,27–28; 5,30; 7,52; 10,39; 13,27–28; 26,22–23gelit­ten unter Pon­tius Pila­tus,
gekreuzigt, gestor­ben und begraben,
hin­abgestiegen in das Reich des Todes,
5. Gott bestätigte Jesus durch die Aufer­weck­ung und Erhöhung in den Him­mel
sowie Wun­der in seinem Namen als Chris­tus (König).
Apg 2,27; 2,30; 2,32–33; 2,36; 3,13; 3,15; 5,30–31; 7,55–56; 10,40–41; 13,30; 17,3; vgl. Apg 1,9–11; Lk 22,69; Lk 24,6–7; Lk 24,34; Lk 24,46; Lk 24,51
Apg 3,6; 3,12; 3,16; 4,7; 4,10; 4,14; 4,16; 4,30; 8,6–7; 8,13; 14,3
am drit­ten Tage aufer­standen von den Toten,
aufge­fahren in den Him­mel;
er sitzt zur Recht­en Gottes,
des allmächti­gen Vaters;
6. Gott hat Jesus durch die Schrift als Chris­tus (König) bestätigt.Apg 2,16; 2,21; 2,25–31; 2,34–35; 2,36; 3,18; 3,22–26; 4,11; 8,31–35; 13,27; 8,32–37; 17,2–3; 17,11; 26,22–23
7.a Jesus wird als Chris­tus (König) und Richter aller Men­schen wiederkommen.Apg 3,22–26; 10,42; 17,31; vgl. Lk 21,27von dort wird er kom­men,
zu richt­en die Leben­den und die Toten.
8. Gott hat Jesus durch die Aus­gies­sung des Heili­gen Geistes als Chris­tus (König) bestätigt.Apg 2,33; 2,36; 5,31–32; vgl. Lk 4,18Ich glaube an den Heili­gen Geist,
9. Jesus erwarb die Gemeinde durch sein Blut.Apg 20,28; vgl. Apg 2,41–47; 4,32; 8,32–35; Ps 74,2; Ex 15,16; Lk 22,29–30die heilige christliche Kirche,
Gemein­schaft der Heiligen,
4. Jesus schenkt Verge­bung der Sünden.Apg 2,38; 3,19; 5,31; 8,32–35; 10,43; 13,38a; 20,32; 26,18; vgl. Apg 2,40; 4,12; 13,38b-39; 14,3.7; 20,24; Lk 5,20; 23,34Verge­bung der Sünden,
7.b Jesus wird eine Segen­szeit für alle Völk­er bringen.Apg 3,20–21; Apg 3,25; Apg 24,15; vgl. Apg 13,48; Lk 18,30; Lk 20,35–36Aufer­ste­hung der Toten und das ewige Leben.
10. Die Men­schen sollen an Jesus glauben (den Namen Jesu anrufen),
sich von ihrer Bosheit abkehren (Busse tun)
und sich taufen lassen.
Apg 8,12; 10,43; 17,31; vgl. Apg 2,21; Apg 8,5; Apg 8,12; Apg 9,28; Apg 22,16; Röm 10,9–10
Apg 2,38; 3,19; 3,26; 5,31; 17,30; 20,21; 26,28
Apg 2,38; 8,12; 8,36–38; 10,47–48; 22,16
Ich glaube (Das Apos­tolis­che Glaubens­beken­nt­nis war ursprünglich ein Taufbekenntnis.)

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Fuss­noten:

[1]    Apos­telkonzil, Apg 15,1–30.

[2]    Apg 5,42; 8,25; 8,35; 11,20; 14,7; 14,15; 14,21; 16,10; 17,18; 20,24; 2Kor 9,13.

[3]    Apg 4,24; 14,15; 17,24–25; vgl. Lk 10,21.

[4]    Apg 1,4; 1,7; 9,20; 17,28–29 vgl. Apg 13,26.

[5]    Mt 6,9; Röm 1,25.

[6]    1Mo 17,1; Ps 95,3.

[7]    Röm 9,20.

[8]    1Mo 18,25; Hebr 12,23; Röm 12,19.

[9]    Mt 6,9; 1Joh 4,8.

[10]   Jes 51,12.

[11]   Hebr 13,6.

[12]   Ps 139.

[13]   Es ist anzuerken­nen, dass es eine kleine Min­der­heit mit nicht ein­deuti­gen kör­per­lichen Geschlechtsmerk­malen gibt.

[14]   Man spricht in diesem Zusam­men­hang auch von der “gefal­l­enen Schöp­fung”, deren Teil wir Men­schen sind.

[15]   Gal 5,22–23; 1Kor 12,4–31.

[16]   “Ihre wirkungsmächtig­ste For­mulierung hat die Glauben­sregel im Apos­tolis­chen Glaubens­beken­nt­nis – auch Apos­tolicum oder Cre­do genan­nt – erhalten.“Luca Baschera und Frank Math­wig: Die Kirche in der Präam­bel: Die Ver­fas­sung­spräam­bel der Evan­ge­lisch-reformierten Kirche Schweiz EKS aus the­ol­o­gis­ch­er Sicht. 2020, 10–11. https://www.evref.ch/publikationen/die-kirche-in-der-praeambel/; aufgerufen 06.01.2021.

[17]   Irenäus for­muliert in seinem Werk Gegen die Häre­sien (Irrlehren) bere­its zir­ka 180 n.Chr., was ein “recht­gläu­biger” Christ grund­sät­zlich glaubt. Irenäus nen­nt dies die “Apos­tolis­che Tra­di­tion” (1.10.1; 2.9.1; 3.1.2; 3.3.3; 3.4.2), die “Lehre der Apos­tel” (3.1.1; 3.15.1), die “Richtschnur der Wahrheit” (1.22.1; 3.15.1) beziehungsweise die “Richtschnur des Glaubens” (reg­u­la fidei; 1.22.1), die er detail­liert auflis­tet (1.10.1.). In ähn­lichen Worten beschreibt auch Ter­tul­lian zir­ka 204 n.Chr. in seinem Werk Prozes­seinre­den gegen die Häretik­er die “Richtschnur des Glaubens” (Kp 13). Diese “Richtschnur des Glaubens” umfasst so gut wie alle Inhalte des späteren Apos­tolis­chen Glaubensbekenntnisses.

[18]   “Als­dann steige er ins Wass­er, der Priester aber lege die Hand auf seinen Kopf und frage ihn mit fol­gen­den Worten: ‘Glaub­st du an Gott, den allmächti­gen Vater?’ Und indem der Täu­fling erwidert: ‘Ich glaube,’ wird er zum ersten Mal ins Wass­er getaucht, während der Priester seine auf den Kopf gelegte Hand zurückzieht. Zum zweit­en Male fragt er ihn mit fol­gen­den Worten: ‘Glaub­st du an Jesus Chris­tus, den Sohn Gottes, den die Jungfrau Maria vom heili­gen Geiste geboren hat, der gekom­men ist, das Men­schengeschlecht zu erlösen, der gekreuzigt ist für uns zur Zeit des Pon­tius Pila­tus, der gestor­ben ist und aufer­standen von den Todten am drit­ten Tage und aufge­fahren ist in den Him­mel und sitzet zur Recht­en des Vaters und kom­men wird zu richt­en die Lebendi­gen und die Todten?’ Indem er antwortet: ‘Ich glaube,’ wird er zum zweit­en Male in das Wass­er getaucht. Zum drit­ten Male wird er gefragt: ‘Glaub­st du an den heili­gen Geist, den Tröster, der von dem Vater und dem Sohne aus­ge­ht?“ Indem er antwortet: ‘Ich glaube,’ wird er zum drit­ten Mal in das Wass­er getaucht. Bei jed­er Ein­tauchung sagt der Taufende: ‘Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des heili­gen Geistes, der gle­ich ist (dem Vater und dem Sohne).’ ” Canones 19, 11. Zur Ver­fasser­schaft: https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1742/versions/einleitung-canones-hippolyti/divisions/2

[19]   1Joh 4,8, 1Joh 4,16; Joh 3,16.

[20]   Klaus Dou­glass: Gottes Liebe feiern: Auf­bruch zum neuen Gottes­di­enst, 2003, 178.

[21]   Joh 16,27; 1Joh 2,15; 3,1; Röm 8,15; Gal 4,6; Eph 6,23; 2Thes 2,16; Jud 1.

[22]   Apg 2,36; 4,25–26; 7,56; 9,22; 10,35–36; 13,22–23; 17,7.

[23]   Apg 8,12; 20,25; 28,31; vgl. Apg 10,38–39.

[24]   Apg 9,20; vgl. Lk 1,35; Lk 4,3; Lk 9,20.

[25]   Apg 2,36; 10,36; 20,21; 20,24; 20,35.

[26]   Mt 11,5–6 vgl. Jes 35,5–6 und 61,1; Mt 12,28; Luk 4,18–19 vgl. Jes 61,1–2; Lk 9,11; Lk 10,9; Lk 11,20; Lk 16,16; Lk 17,20–21; Röm 14,17; 1Kor 4,19–20; Kol 1,13–14.

[27]   Röm 10,12; Apg 17,7; Phil 2,9–11; Ps 2,7–8; 72,1.8; 89,19–20.26–27.

[28]   Apg 17,7; 1Joh 4,2; 1Tim 6,15; Off 17,14; 19,16; N. T. Wright: Worum es Paulus wirk­lich ging, 2010, S. 193.

[29]   Apg 10,38–39.

[30]   Kol 1,15–17; 1Kor 15,1–20.

[31]   Apg 2,23; 2,36; 3,13–15.18; 4,10; 4,27–28; 5,30; 7,52; 10,39; 13,27–28; 26,22–23.

[32]   Apg 2,38; 3,19; 5,31; 8,32–35; 10,43; 13,38a; 20,32; 26,18; vgl. Apg 2,40; 4,12; 13,38b-39; 14,3.7; 20,24; Lk 5,20; Lk 23,34.

[33]   Jesus starb zur Süh­nung der Sünde: 1Kor 15,3; 2Kor 5,21; Gal 1,4; 1Pet 3,18; 1Joh 4,10; Hebr 2,17. Durch sein Blut schaffte er Verge­bung: Mt 26,28; Röm 5,9; Eph 1,7; Hebr 9,22; 10,29; 1Petr 1,18–19; 1Joh 1,7; Off 1,5; 7,14. Durch sein Blut schaffte er Ver­söh­nung: Röm 5,8–11; Kol 1,20; Eph 2,13.16; Hebr 13,20; vgl. Apg 20,28.

[34]   Vgl. Joh 3,16. Das Kreuz als Sym­bol des ewigen Lebens ste­ht im Zusam­men­hang mit sein­er Aufer­ste­hung und dem leeren Grab.

[35]   2Kor 5,20–21; Joh 14,6; Tim­o­thy Keller: “The gospel is an exclu­sive truth but it’s the most inclu­sive exclu­sive truth in the world.” 

[36]    Joh 16,8–11; 1Kor 12,3.

[37]   1Kor 1,18; 1,23–24; Phil 2,8; Hebr 12,2.

[38]   Apg 8,25; 11,19–20; 13,48; 15,35–36; 16,32; 19,10.

[39]   1Kor 1,18; 1,23–24.

[40]   Apg 2,27; 2,30; 2,32–33; 2,36; 3,13; 3,15; 5,30–31; 7,55–56; 10,40–41; 13,30; 17,3; vgl. Apg 1,9–11; Lk 22,69; Lk 24,6–7; Lk 24,34; Lk 24,46; Lk 24,51.

[41]   Apg 3,6; 3,12; 3,16; 4,7; 4,10; 4,14; 4,16; 4,30; 8,6–7; 8,13; 14,3.

[42]   Apg 1,22; 2,24; 2,31–32; 3,15; 4,2; 4,33; 5,30–32; 10,39–41; 13,30–31; 22,14–15; 26,16; 26,21; vgl. 1Kor 15,5–9.

[43]   Apg 17,3; 17,31; Röm 1,4.

[44]   Apg 17,18; vgl. 1Kor 15,1–24.

[45]   Apg 2,33; 2,36; 5,31–32; vgl. Lk 4,18; Joh 16,7–11.

[46]   Chris­t­ian Hasle­bach­er, Dein Leben zählt, 2025, 108. (www.dynamic.faith).

[47]   Phil 2,8–11; Hebr 12,2; vgl. Lk 9,28–35 mit 21,27 und Apg 1,9.

[48]   Apg 26,23; 1Kor 15,20–24; Kol 1,18; Off 1,5–6.

[49]   Joh 3,15–16; 3,36; 6,40; 6,54.

[50]   Apg 17,3; 17,31; Röm 1,4.

[51]   Röm 8,31–34; 1Joh 2,1; Hebr 9,24–25.

[52]   1Kor 15,14; 15,17; 15,19.

[53]   Apg 17,18; 17,32; 1Kor 15,12–13; Mt 22,23–29.

[54]   Apg 2,16–21; 2,25–31; 2,34–35; 2,36; 3,18; 3,22–26; 4,11; 8,31–35; 13,27; 13,32–37; 17,2–3; 17,11; 26,22–23.

[55]   Joh 10,34–35; Mk 7,13.

[56]   2Tim 3,16–17; 2Petr 1,20–21.

[57]   Joh 2,11; 2,23; 4,48; 6,26; 6,30; 7,31; 12,37.

[58]   Joh 20,29–31; Röm 10,17; 1Kor 15,14; 2Tim 3,16.

[59]   Im Beken­nt­nis­text, der in 1Kor 15,3–5 aufgenom­men wurde, wird zweimal auf die Schrift ver­wiesen, eben­so im Nicäno-Kon­stan­ti­nop­o­li­tanum 451 n.Chr.: “ist am drit­ten Tage aufer­standen nach der Schrift”.

[60]   3.2.1 und 3.2.2; “Canon con­firms creed, and creed con­firms canon.” Robert W. Jen­son, Canon and Creed, 2010, Kin­dle-Posi­tion 427.

[61]   Apg 3,22–26; 10,42; 17,31; vgl. Lk 21,27.

[62]   Off 10,7; 11,15; 1Kor 15,51–52; Mt 6,10.

[63]   2Kor 2,14–15; 4,6–7; Mt 5,13–16.

[64]   Chris­t­ian Hasle­bach­er, Dein Leben zählt, 2025, 56. (www.dynamic.faith).

[65]   Apg 2,33; 2,36; 5,31–32; vgl. Lk 4,18.

[66]   1Kor 12,3; Röm 8,9; vgl. Eph 2,8.

[67]   Röm 5,5.

[68]   Röm 8,14–16.

[69]   Vgl. Joh 6,44; 15,26; 20,16–17, Apg 22,6–9; 2Kor 12,9.

[70]   Jak 2,14–26.

[71]   Joh 13,35; 15,12; Röm 12,10; 1Thes 3,12; 4,9.

[72]   “Nur um deut­lich zu machen, was gemeint ist, und im Wis­sen um die Belas­tung des Begriffs ‘Mys­tik’ (der recht ver­standen, kein Gegen­satz zu einem Glauben im Heili­gen Pneu­ma [Geist] ist, son­dern das­selbe) kön­nte man sagen: Der Fromme von mor­gen wir ein ‘Mys­tik­er’ sein, ein­er, der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein, weil die Fröm­migkeit von mor­gen nicht mehr durch die […] ein­stim­mige, selb­stver­ständliche öffentliche Überzeu­gung und religiöse Sit­ter aller mit­ge­tra­gen wird”. Karl Rah­n­er, Fröm­migkeit früher und heute, 1966

[73]   Johannes Hartl: Vor­trag “Folge der Wolke”, MEHR Kon­ferenz 2020.

[74]   Vgl. Joh 20,21–22; Apg 1,8.

[75]   Alexan­der Garth: Got­t­los­er West­en? Chan­cen für Galuben und Kirche in ein­er entchristlicht­en Welt, 2017, 1.

[76]   Vgl. Apg 1,8; Eph 5,18; vgl. Petrus in Apg 2,4; Apg 4,8; Apg 4,31.

[77]   Nach Röm 15,18–19; Apg 1,8; 2Kor 5,20; Mt 5,13–16; 28,18–20.

[78]   “Lasst uns aufhören zu glänzen und anfan­gen zu leucht­en”, Cre­do von gute-botschafter.de/philosophie

      Vgl. 2Kor 4,6–7; 1Joh 1,5; Kol 1,27; Mt 5,14–16; Lk 11,33–36.

[79]    Apg 20,28; vgl. Apg 2,41–47; 4,32; 8,32–35; Ps 74,2; Ex 15,16; Lk 22,29–30.

[80]    1Kor 3,16, Eph 2,22.

[81]    1Kor 12,27; Eph 4,12.

[82]    Mt 5,14; vgl. Joh 8,12.

[83]   2Kor 5,17; Eph 1,14; vgl. Joh 8,12; 9,5 mit Mt 5,14–16; vgl. Lk 10,16; Joh 14,12.

[84]   Hebr 10,19; 10,22–25.

[85]   https://danieloption.ch/ethik/kirche-als-raum-der-gnade‑1–3/
https://danieloption.ch/ethik/kirche-als-raum-der-gnade‑2–3‑neun-thesen/
https://danieloption.ch/ethik/kirche-als-raum-der-gnade‑3–3‑der-3ab-weg/

[86]   1Kor 12,13; Gal 3,28.

[87]   Apg 2,41–42; 2,47; 12,5; 13,1; 14,23; 14,27; 15,3–4; 15,22; 15,30; 15,41; 16,5; 20,2; 20,28.

[88]   https://danieloption.ch/gesellschaft/ehe-fuer-alle/bekenntnis/

[89]   2Mo 20,2–17; Eph 5,1–18; 1Petr 1,14–16; Röm 12,1–2.

[90]   Kol 3,3–6; Röm 13,13–14; Eph 4,20–32.

[91]   1Kor 3,16–17; 6,18–19.

[92]   1Kor 5,1–13; Eph 4,11–32.

[93]   Adolf Schlat­ter: Christliche Ethik, 1914, 29ff.

[94]   Hel­mut Burkhardt: Ein­führung in die Ethik: Grund und Norm sit­tlichen Han­delns, 1996, 25.

[95]   Vgl. Off 4,8.

[96]   Apg 9,13–14; 9,31–32; 9,41; 26,10; vgl. 1Kor 1,2; 2Kor 1,1.

[97]   Eph 5,3; Kol 3,5; 1Thes 1,3; 2Tim 2,21–22; 1Petr 1,14–16.

[98]   1Kor 3,17.

[99]   Apg 15,20; 15,29; 21,25; vgl. 3Mo 17 und 18

[100] 1Kor 8

[101] Heinzpeter Hempel­mann, Nicht auf der Schrift, son­dern unter ihr, 2004, 67–68.

[102] Apg 8,12; 10,43; 17,31; vgl. Apg 2,21; 8,5; 8,12; 9,28; 22,16; Röm 10,9–10.

[103] Apg 2,38; 3,19; 3,26; 5,31; 17,30; 20,21; 26,28.

[104] Apg 2,38; 8,12; 8,36–38; 10,47–48; 22,16.

[105] Joh 20,16–17; Apg 22,6–9.

[106] Vgl. Gilbert Kei­th Chester­ton: Ortho­dox­ie, 6. Kapitel.

[107] 1Joh 4,8; 4,16.

[108] Vgl. Mt 13,58; 22,14; 22,37–38; 23,37; Mk 6,5; Joh 3,19; 12,48; Apg 7,51; Hebr 3,7–8; 3,15; 4,7; Jer 20,7.

[109] Vgl. Jak 2,19.

[110] Matthias Zeindler, Erwäh­lung: Gottes Weg in der Welt, 2009, 131.

      “Nicht der Men­sch stellt die Frage und Gott gibt darauf die Antwort. Son­dern Gott stellt dem Men­schen seine Frage – und der Men­sch hat den Auf­trag, mit seinem Leben darauf Antwort zu geben.” (S. 24) “Das Ja des Men­schen zu Gott ist der Spiegel von Gottes Ja zum Men­schen. Nach­dem dies gesagt ist, bleibt nun allerd­ings ein Rät­sel: das schau­rige Rät­sel des Nein des von Gott gerufe­nen Men­schen. […] Das Rät­sel dieses Nein beste­ht darin, dass der befreiende Ruf zwar erge­ht, der Gerufene aber die Frei­heit auss­chlägt; dass ihm der Reich­tum des Lebens aus Gott zwar vor Augengestellt wird, der Ange­sproch­ene aber die Armut der got­tfer­nen Exis­tenz wählt.” (188)

[111] Joh 20,16–17; Apg 22,6–9.

[112] Siegfried Ket­tling, Typ­isch evan­ge­lisch: Grund­be­griffe des Glaubens, 1993, 138–139.

      Vgl. Peter Brun­ner, Die Frei­heit des Men­schen in Gottes Heils­geschichte, in: Peter Brun­ner, Pro Eccle­sia, 1962, 108–125. Matthias Zeindler, Erwäh­lung: Gottes Weg in der Welt, 2009, 123–124. Hel­mut Burkhardt, Spir­i­tu­al­ität und Umkehr,  413, in: P. Zim­mer­ling (Hrsg.), Hand­buch evan­ge­lis­che Spir­i­tu­al­ität, 2018, 416–417. Ger­hard Friedrich, Glaube und Verkündi­gung bei Paulus, 112, in: Fer­di­nand Hahn und Hans Klein (Hrsg.), Glaube im Neuen Tes­ta­ment: Stu­di­en zu Ehren von Her­mann Binder anlässlich seines 70. Geburt­stags, 1982, 93–113.

[113] 1Mo 2,19–20; 22,1; 22,12; 2Mo 4,8–9; Jer 26,3.

[114] https://danieloption.ch/glaube/toleranz/

[115] “Erk­lärung von Prinzip­i­en der Tol­er­anz”, 28. Gen­er­alkon­ferenz von den Mit­glied­staat­en der UNESCO, 1995.

[116] Philosoph und Poli­tik­wis­senschaftler Rain­er Forst, Pro­fes­sor an der Johan Wolf­gang Goethe-Uni­ver­sität in Frank­furt am Main, im Mag­a­zin “brand eins”, Heft 02, Feb­ru­ar 2020, Artikel ” Wir schulden einan­der vernün­ftige Gründe”, 56–59, hier 57.

[117] Der König von Narnia.

[118] Der Ritt nach Narnia.

[119] Jürg Stolz: “Ist Gott ein Aus­lauf­mod­ell? “; www.beobacher.ch.

[120] Nach 1Kor 1,18; 1,23–24, Röm 1,16.

[121] Lk 4,41; Joh 20,31.

[122] Joh 1,49.

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Christian Haslebacher

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Kommentare zu diesen Beitrag

1 Comment

  1. Andreas Hahn

    Vie­len Dank für diese kom­pak­te Zusam­men­stel­lung christlich­er Grundüberzeugungen!
    Mir stellt sich noch die Frage, ob wir das Apos­to­likum als notwendi­ges Cre­do oder auch als hin­re­ichen­des anse­hen. Ver­schiedene Zeit­en in der Kirchengeschichte hat­ten ver­schiedene Her­aus­forderun­gen und ver­langten dann auch neue The­men in Beken­nt­nis­sen, die vorher so nicht dranka­men (z.B. was du über die Schrift schreib­st, ist nicht expliz­it Teil des Apos­to­likums, hätte heute aber wohl Bekenntnis-Status).

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