Demokratie in Gefahr?

Lesezeit: 14 Minuten
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by Michael Freiburghaus | 18. Apr. 2021 | 1 comment

Ich bin dankbar, in der schö­nen Schweiz zu leben. Die Schweiz­er Demokratie hat sich bewährt. Es ist umso wichtiger zu erken­nen, welche Bewe­gun­gen und geistige Strö­mungen unsere Demokratie in Frage stellen oder bedro­hen. Wie sehen diese aus und welche Lösungsan­sätze gibt es? Nach­fol­gend möchte ich meine Sicht der Dinge zur Diskus­sion stellen.

Einschränkung der Meinungsfreiheit 

Eine Demokratie lebt ins­beson­dere vom freien Mei­n­ungsaus­tausch. Doch mehrere Entwick­lun­gen fördern eine Ein­schränkung der freien Meinungsäusserung.

Politische Korrektheit und Zensur

Zum einen gibt es die ‘Poli­tis­che Kor­rek­theit’ (Polit­i­cal Cor­rect­ness). Sie hat das Anliegen, dass man anständig miteinan­der umge­ht, was grund­sät­zlich gut ist. Doch mit­tler­weile wird um der Poli­tis­chen Kor­rek­theit willen das, was man noch sagen darf, immer weit­er eingeschränkt.[1] Darum leben wir in ein­er Kul­tur mit immer mehr Zen­sur. Unlieb­same Mei­n­un­gen wer­den gecan­celt, gelöscht. Ohne Gerichtsver­fahren gibt es Sper­run­gen und Löschun­gen auf Social Media Plat­tfor­men wie Twit­ter und Face­book. Stich­wort lebenslängliche Twit­ter-Sperre für Don­ald Trump.

Auch an den Uni­ver­sitäten darf man nicht mehr vorurteils­frei forschen.[2] Markus Häni, ein Latein­lehrer an meinem ehe­ma­li­gen Gym­na­si­um in Wohlen (Kan­ton Aar­gau), wurde frist­los ent­lassen, weil er an ein­er Coro­n­ademon­stra­tion seine Mei­n­ung geäussert hat­te.[3] Ein­er bekan­nten Influ­encerin aus Deutsch­land wurde ihr Tik­Tok-Account ges­per­rt, weil sie sich öffentlich gegen die Abtrei­bung aus­ge­sprochen hat.[4]

In ganz Europa gibt es immer mehr soge­nan­nte „Hassrede“-Gesetze. Das Grund­prob­lem der „Hassrede“-Gesetze beste­ht darin, dass man aus dem sub­jek­tiv­en Gefühl des Has­s­es wenig objek­tive Geset­ze erlassen kann: „Sobald eine Regierung begin­nt, Ein­schränkun­gen der Rede­frei­heit geset­zlich zu reg­ulieren, gibt es keinen objek­tiv­en Punkt mehr, an dem dies endet.“[5]Die Wurzeln dieser „Hassrede“-Gesetze stam­men aus der ehe­ma­li­gen Sow­je­tu­nion und haben also einen kom­mu­nis­tis­chen und total­itären Hin­ter­grund. Diese Geset­ze kön­nen dafür miss­braucht wer­den, berechtigte Kri­tik an destruk­tiv­en Ide­olo­gien abzuwürgen.

Ein Beispiel für die aktuelle Kul­tur der Zen­sur ist die Art und Weise, wie ungewün­schte Mei­n­un­gen bezüglich Gen­deride­olo­gie abgestellt wer­den. Vertreter der Gen­deride­olo­gie sehen sich als Teil der LGBTIQ (les­bian, gay, bisex­u­al, trans­gen­der, inter­sex, queer). Trans­sex­u­al­ität bedeutet, dass man sich im eige­nen Kör­p­er unwohl fühlt bis hin, dass man das Geschlecht wech­seln will: Buben wollen Mäd­chen und Mäd­chen wollen Buben sein. Die Trans­sex­u­al­ität boomt, und es ist wichtig, dass wir Men­schen, die davon betrof­fen sind, mit Barmherzigkeit begeg­nen. Ihr Lei­den ist real und schw­er. Inner­halb der let­zten Jahre gab es eine Vervielfachung der Anfra­gen von Kindern und Jugendlichen für eine oper­a­tive Geschlechtsumwandlung.

Eine Geschlecht­sumwand­lung kann bei Teenagern jedoch irrepara­ble Schä­den verur­sachen wie z.B. Unfrucht­barkeit.[6] Oft­mals bleiben seel­is­che Nar­ben ein Leben lang beste­hen. Den Kör­p­er kann man chirur­gisch ein Stück weit in Rich­tung des anderen Geschlecht umwan­deln, doch die Seele bleibt ver­wun­det. Kür­zlich habe ich eine aus­führliche Reportage über eine Frau gele­sen, die ein Mann sein wollte. Ihr Schlusssatz lautete: „Ich bin eine Frau.“[7]

Lei­der haben Trans­gen­der-Men­schen oft­mals auch nach ihrer Geschlecht­sumwand­lung psy­chis­che Prob­leme bis hin zu Selb­st­mordgedanken. Die Trans­sex­u­al­ität darf man heutzu­tage nicht mehr kri­tisieren, son­st ste­ht man schon mit einem Bein auf der Anklage­bank und wird als „trans­phob“ verurteilt. So erg­ing es J. K. Rowl­ing, der welt­bekan­nten Autorin von Har­ry Pot­ter.[8] Eben­so Alice Schwarz­er, der bekan­nten Fem­i­nistin und Her­aus­ge­berin der Frauen­zeitschrift Emma.[9]

Identitätspolitik und Opfermentalität

Weit­er gibt es die ‘Iden­tität­spoli­tik’. Iden­tität­spoli­tik bedeutet, man iden­ti­fiziert sich stark über sein Geschlecht, seine Rasse oder seine Reli­gion, also über eine Grup­pen­zuge­hörigkeit. Einzelne Grup­pen stacheln sich gegeneinan­der auf.[10] Ein Beispiel mag dies illus­tri­eren. Aman­da Gor­man, eine junge, schwarze Frau, hat an der Inau­gu­ra­tion von US-Präsi­dent Joe Biden ein englis­ches Gedicht vor­ge­tra­gen. Nun wollte Marieke Rijn­eveld, eine junge, weisse Frau, dieses Gedicht auf Hol­ländisch über­set­zen. Sie ern­tete grossen Wider­stand, weil sie sich ange­blich nicht in schwarze Men­schen hinein­ver­set­zen könne. Deswe­gen durfte sie dieses Gedicht nicht über­set­zen![10] Iden­tität­spoli­tik [12] kann sich als eine neue Art von Ras­sis­mus ent­pup­pen.[13]

Die Iden­tität­spoli­tik ist mit der soge­nan­nten Inter­sek­tion­al­ität ver­bun­den, die oft mit ein­er Opfer­men­tal­ität ein­herge­ht. Je mehr jemand zeigen kann, dass er oder sie zu ein­er oder mehreren Opfer­grup­pen gehört, desto mehr Rechte hat er/sie. Wenn jemand beispiel­sweise eine Frau ist, schwarz (Peo­ple of Colour), homo­sex­uell, ein­er religiösen Min­der­heit ange­hört, und auch kör­per­lich beein­trächtigt ist, kann sie in den Medi­en behaupten, dass sie (fast) immer recht hat, weil sie in fast jed­er Hin­sicht ein Opfer ist.[14]

Weshalb ist das so und wird das auf bre­it­er Basis akzep­tiert? Der Grund liegt in ein­er dahin­ter liegen­den Überzeu­gung: Ein Opfer weiss mehr über den Tatbe­stand als der Täter, und hat deshalb im Grunde genom­men immer recht. Der weisse, het­ero­sex­uelle Mann wird deshalb oft zum bösen Täter stil­isiert. Ohne selb­st etwas getan zu haben, ist man als Teil der Täter-Gruppe dann immer mitschuldig daran, dass es dem Opfer schlecht geht. Diese Opfer­men­tal­ität schwappt aus den USA zu uns nach Europa und auch in die Schweiz.[15]

Väterchen Staat

In dem Mass, indem der Glaube an Gott den Vater abn­immt, nimmt der Glaube an Väterchen Staat zu. Wir leben immer mehr in einem aus­ge­baut­en Sozial- und Wohlfühlstaat.[16] Stich­wort zwei Wochen bezahlter Vater­schaft­surlaub in der Schweiz ab 2021. Die Coro­na-Sit­u­a­tion hat diese Entwick­lung beschle­u­nigt. Der Sozial­staat fördert ein Anspruchs­denken. Wir wer­den abhängig vom Staat, ohne es zu merken.[17] Die Fach­be­griffe für den Väterchen Staat laut­en: Pater­nal­is­mus (der Staat als Vater), Etatismus (stark­er Staat), Nan­ny-Staat (der Staat als für­sor­gliche Mut­ter). Der Staat hat die Kirche als soziale Insti­tu­tion abgelöst. Früher brauchte man die kirch­liche Diakonie (prak­tis­che Hil­fe) viel mehr als heute.

Politischer Islam

Der Islam ist nicht nur eine Reli­gion, son­dern ein poli­tis­ch­er Anspruch. Die fünf Säulen des Islam sind: Das Glaubens­beken­nt­nis zu Allah, fünf­ma­liges Gebet am Tag, Almosen spenden, Fas­ten im Monat Ramadan, Pil­ger­fahrt nach Mek­ka ein­mal im Leben. Die sech­ste Säule wird jedoch bewusst ver­heim­licht: Der soge­nan­nte Dschi­had, der heilige Krieg, der den Islam auch mit­tels Gewalt zur beherrschen­den Reli­gion machen und die ‘Ungläu­bi­gen’ zu ein­er Kon­ver­sion zum Islam zwin­gen will. Der Islam will die Scharia ein­führen, das islamis­che Recht. Nach Mei­n­ung viel­er Mus­lime ste­ht die Scharia über dem weltlichen Gesetz.

Seit 2015 erleben wir eine starke Migra­tion von Men­schen aus dem islamis­chen Kul­tur­raum nach Europa. Die Län­der Europas haben zwis­chen eins und zwei Mil­lio­nen Migranten aufgenom­men. Doch es gibt damit ein­herge­hend prob­lema­tis­che Entwick­lun­gen. So ist in eini­gen Stadt­teilen gross­er Städte wie Lon­don, Berlin, Frank­furt, Paris und Brüs­sel bere­its die Scharia einge­führt wor­den.[18] Frauen und Kinder haben dort weniger Rechte. Mus­lim­is­che Frauen kön­nen sich beispiel­sweise nicht von ihren Ehemän­nern schei­den lassen, wenn sie geschla­gen wer­den. Dies führt zu ein­er Par­al­lelge­sellschaft[18], sodass Mus­lime gar nicht mehr in Kon­takt kom­men mit der Mehrheits­ge­sellschaft.[20]

Im ver­gan­genen Jahr 2020 gab es zwei islamistis­che Anschläge in der Schweiz: am 12.09.2020 in Morges, bei dem ein Mann getötet wurde und am 24.11.2020 in Lugano, bei dem zwei Frauen ver­let­zt wur­den. „Die Schweiz hat nach Ansicht von Jean-Paul Rouiller, Leit­er der Ter­ror­is­mus-Forschungs­gruppe des Gene­va Cen­tre for Secu­ri­ty Pol­i­cy in Genf, ein Ter­ror­is­mus­prob­lem.“ [21]

Wer solche Entwick­lun­gen öffentlich kri­tisch hin­ter­fragt, sieht seine Wort­mel­dun­gen oft im Keim erstickt. Der Fach­be­griff lautet: Islam­o­gauchis­mus. Eine ten­den­ziell links gelagerte Poli­tik und Medi­en­welt vertei­digt den Islam, indem sie andere Mei­n­un­gen unter­drückt. Das ist vor allem auch an den franzö­sis­chen Uni­ver­sitäten der Fall. Wenn man den Islam kri­tisiert, kann es sein, dass man post­wen­dend mit dem Vor­wurf der Islam­o­pho­bie kon­fron­tiert ist.[22]

Lösungsansätze

Was kön­nen wir angesichts der skizzierten Entwick­lun­gen tun? Hier einige Möglichkeit­en dazu.

Aufklärung über den politischen Islam

Wir dür­fen — ja wir müssen — allen Mus­li­men mit der Liebe und dem Respekt begeg­nen, die jedem Men­schen gebührt und die in der christlichen Weltan­schau­ung ver­ankert ist. Doch was den poli­tis­chen Islam[23] als Ide­olo­gie bet­rifft, brauchen wir nicht Ver­harm­lo­sung, son­dern Aufk­lärung. In den Schulen wird weit­er­hin das Buch „Nathan der Weise“ von Got­thold Ephraim Less­ing (1729–1781) gelehrt. Less­ing behauptete in der Ring­para­bel, dass Juden­tum, Chris­ten­tum und Islam im Grunde genom­men das­selbe seien bzw. den gle­ichen Gott verehren. Doch das stimmt nicht. Hier braucht es neue Büch­er, die eine real­ität­sna­he Darstel­lung, ins­beson­dere des Islam, zeigen.

Die All­ge­meine Erk­lärung der Men­schen­rechte (1948) hält fest: „Jed­er hat das Recht auf Mei­n­ungs­frei­heit und freie Mei­n­ungsäußerung; dieses Recht schließt die Frei­heit ein, Mei­n­un­gen unge­hin­dert anzuhän­gen sowie über Medi­en jed­er Art und ohne Rück­sicht auf Gren­zen Infor­ma­tio­nen und Gedankengut zu suchen, zu emp­fan­gen und zu ver­bre­it­en“ (Artikel 17). Wir dür­fen nicht naiv sein, denn es gibt zwar eine islamis­che Erk­lärung der Men­schen­rechte, die aber ganz klar der Scharia unter­stellt ist.[24] Hier dür­fen wir nicht nachgeben.

Stärkung der Eigenverantwortung

Eine Auswirkung des Väterchen Staates (Pater­nal­is­mus) ist eine Geset­zes­flut, die alles regeln will. So wer­den jedes Jahr viele neue Geset­ze erlassen. Dies kann zu chao­tis­chen Umstän­den führen, weil man mit vie­len detail­lierten Geset­zen mitunter wider­sprüch­liche Sit­u­a­tio­nen fördert. Die Zehn Gebote bieten sich als wun­der­bar schlichte Geset­zge­bung an, die ein tief­gründi­ges Fun­da­ment liefern anstelle der unüberblick­baren Geset­zes­flut.[25] Wir brauchen nicht immer mehr Geset­ze, son­dern weniger, dafür bessere Gesetze.

Stärkung der Seelsorge, Coaching, Supervision, Beratung

Wir soll­ten Trans­gen­der als Ide­olo­gie und Geschlecht­sumwand­lun­gen wed­er fördern noch ver­her­rlichen, son­dern betrof­fene Per­so­n­en ermuti­gen, Seel­sorge in Anspruch zu nehmen. Anstatt Seel­sorge kann man auch sagen: Coach­ing, Super­vi­sion, Beratung. In der bib­lis­chen Seel­sorge lernt man, sich als geliebtes Geschöpf Gottes anzunehmen, ohne dabei das Böse zu ver­harm­losen.[26] Es gab schon zur Zeit der Bibel sowohl burschikose, männliche Frauen, als auch fem­i­nine, weib­liche Män­ner. Bei­des hat seinen Platz und seine Berech­ti­gung. Man muss dafür keine Hor­mone ein­nehmen und sich ein­er Geschlecht­sumwand­lung unterziehen. Ein Beispiel aus der Bibel: Abi­ga­jil war eine mutige und entschlossene Frau.[27] König David war ein san­fter Mann, der sehr musikalisch war. Er hat auf der Zither[28] gespielt und 75 der 150 Psalmen (Lieder), also die Hälfte aller Psalmen, gedichtet. Abi­ga­jil und David haben dann geheiratet.[29]

Stärkung der Keimzelle des Staates: Ehe und Familie

Die Stärkung der Ehe zwis­chen Frau und Mann und der tra­di­tionellen Fam­i­lie hat Pri­or­ität. Dazu gehört auch die Nach­barschaft­shil­fe. Dadurch etablieren wir eine Kul­tur des Lebens, in der Kinder willkom­men sind. Kinder sind ein Geschenk Gottes.[30]

Stärkung des gelebten Christentums

Es ist span­nend, mit unseren mus­lim­is­chen Nach­barn Kon­takt aufzunehmen. Sie lassen sich beispiel­sweise gerne zum Essen einzu­laden. Natür­lich nehmen wir dabei Rück­sicht auf die Kul­tur unser­er Gäste und kochen kein Schweine­fleisch. So kön­nen wir begin­nen, mit ihnen eine echte Fre­und­schaft zu pfle­gen. Mus­lime sind von Chris­ten beein­druckt, wenn sie ihren Glauben an Jesus ernst nehmen. Ein Moslem sagte dazu: „Das beste Zeug­nis für das Chris­ten­tum ist das Ver­hal­ten der Chris­ten.“ Dies kön­nen wir tun, indem wir den christlichen Glauben mutig leben.[31]

Sachliche Kommunikation statt Shitstorms

Was heute nicht dem Main­stream entspricht, wird oft mund­tot gemacht, indem man einen Shit­storm dage­gen lanciert. Die Anonymität des Inter­nets fördert eine rup­pige Sprache sowie ungepflegte Umgangs­for­men. Sach­lich­er Dia­log wird immer mehr ver­drängt. Der aktuelle Main­stream (Zeit­geist) duldet keinen Wider­spruch mehr, wie ich vorher an eini­gen Beispie­len geschildert habe. Deswe­gen ist es wichtig, sich eine dicke Haut zuzule­gen. „Wer sich ein­set­zt, set­zt sich aus.“ Wer sich für etwas ein­set­zt, set­zt sich Kri­tik aus.

Den Humor nicht verlieren

Bei allem ist entschei­dend, den Humor nicht zu ver­lieren. Denn „Humor ist der Knopf, der ver­hin­dert, dass uns der Kra­gen platzt.“[32] Poli­tis­che Aktivis­ten kön­nen oft humor­los sein und sich ver­ren­nen. Über sich selb­st lachen zu kön­nen, ist eine Stärke und beweist, dass man auch über sich selb­st nachdenkt.

Ein ausgeglichenes Offline-Leben führen

Das Inter­net ist ein gutes Werkzeug und Hil­f­s­mit­tel. Wichtig ist aber, auch Zeit offline zu ver­brin­gen und seine Iden­tität nicht nur auf den sozialen Plat­tfor­men auszu­drück­en. Dies ist ein wirkungsvoller Schutz gegen die psy­chis­chen Auswirkun­gen eines medi­alen Shitstorms.

Zurück zu den christlichen Wurzeln unserer Demokratie

Wie kön­nen wir unsere Demokratie konkret stärken? Hier einige Vorschläge. 

Gewaltenteilung

Im Alten Tes­ta­ment ist die Gewal­tenteilung in den Grundzü­gen angelegt: Gott hat die Tho­ra (Gesetz) gegeben, auch der israelitis­che König musste sich daran hal­ten.[33] Der König durfte nicht zugle­ich Priester sein.[34] Im Auf­trag von Gott kri­tisierten Propheten den König und die Priester (und die falschen Propheten).[35] Es gab also eine Auf­gaben- und Gewal­tenteilung. Im Neuen Tes­ta­ment sehen wir, dass eine Kirchge­meinde aus unter­schiedlichen Men­schen beste­ht. Gott schenkt jedem Men­schen unter­schiedliche Gaben.[36] Es braucht uns alle. Jed­er Men­sch ist wertvoll. Ein Philosoph, der mich geprägt hat, ist Charles-Louis de Sec­on­dat, Baron de La Brède et de Mon­tesquieu (1689–1755). Er war Schrift­steller und poli­tis­ch­er Philosoph. Er hat die mod­erne Gewal­tenteilung von John Locke weit­er­en­twick­elt. Die heutige Dre­it­eilung in Judika­tive, Exeku­tive, Leg­isla­tive ist wichtig und muss erhal­ten bleiben.

Kein Rückzug ins Privatleben

Wenn wir Mei­n­un­gen äussern, die nicht dem herrschen­den Main­stream und Zeit­geist entsprechen, wer­den Chris­ten vielle­icht Wider­stand oder einen Shit­storm erleben. Ein nahe­liegen­der Schritt wäre dann der Rück­zug ins Pri­vatleben. Im Sinne von: My home is my cas­tle[37] (mein Zuhause ist meine Burg). Dies ist jedoch keine Lösung. Die Kun­st beste­ht darin, Shit­storms zu ver­mei­den und dafür sach­lich und lösung­sori­en­tiert zu argu­men­tieren.[38]

Engagement auf lokaler Ebene

Für Gross­rats- und Nation­al­ratswahlen hat es jew­eils viel zu viele Kan­di­dierende. Jesus lehrt uns, im Kleinen treu zu sein.[39] Das kann bedeuten, auf Gemein­destufe (und via Vere­ine, Kirchge­meinde und Feuer­wehr usw.) etwas zu bewe­gen. Wir kön­nen eine soge­nan­nte Ochsen­tour machen: zuerst Gemein­der­at, dann Kan­ton­srat, erst dann Nation­al­rat. Oft­mals gibt es auf der Gemein­destufe zu wenig Leute, die sich frei­willig melden. Viele wollen gle­ich Kan­ton­srat oder Nation­al­rat wer­den. Dabei kann man als Gemein­der­at oft­mals am meis­ten bewe­gen und verändern.

Schauen auf Jesus, der auch Widerstand erlebte

In der Bibel gibt es einen Satz, der mich kür­zlich stark ermutigt hat:

…indem wir hin­schauen auf Jesus, den Anfänger und Vol­len­der des Glaubens, der um der vor ihm liegen­den Freude willen die Schande nicht achtete. [40]

Bei allem Wider­stand ist es wichtig, Jesus nicht aus dem Blick zu ver­lieren.[41] Jesus selb­st hat Wider­stand erlebt. Er hat nie aufgegeben, son­dern hat für uns gekämpft bis zum Ende:

Denn betra­chtet den, der so großen Wider­spruch von den Sün­dern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren See­len ermat­tet![42]

Die Liebe von Jesus spornt mich an: Ohne Liebe bin ich nichts und habe ich nichts![43] Mir hil­ft es, täglich in der Bibel zu lesen und mit Jesus zu sprechen im Gebet. So stärkt er mich.

Es gibt ein berühmtes Zitat: „Wenn ich wüsste, dass mor­gen die Welt untergin­ge, würde ich heute noch ein Apfel­bäum­chen pflanzen.“[44] Einen Apfel­baum zu pflanzen ist ein Zeichen der Hoff­nung und der Zukun­ft. Ein Baum wächst nur langsam. Auch poli­tis­che Verän­derun­gen brauchen Zeit. Wir dür­fen niemals aufgeben. Sei ein Ermutiger und eine Ermutigerin. Kri­tik­er gibt es schon genug! Jesus ist Sieger. Das Gute ist gut, auch wenn nie­mand dich dafür lobt. Das Schlechte ist schlecht, auch falls es alle tun.[45] Der Kirchen­vater Aure­lius Augusti­nus hat tre­f­fend geschrieben:

Alles Men­schen­lob bringt dich nicht in den Him­mel hinein, aller Men­schen­tadel bringt dich nicht aus ihm heraus.

Dank Jesus dür­fen wir wis­sen, dass wir ewig in Gottes Gegen­wart bleiben dürfen.

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Buch­hin­weis: Demokratie, Frei­heit und christliche Werte
Pfar­rer Han­sjürg Stück­el­berg­er hat die Stiftung Zukun­ft CH gegrün­det. Er hat ein Buch ver­fasst mit dem Titel: „Demokratie, Frei­heit und christliche Werte: Liebe heilt die Gesellschaft“ (Nieder­büren: Esras.net, 2020). Darin beschreibt er, wie Jesus mit der Bibel die ganze Welt geprägt hat. Dieses Buch kön­nen Sie für 20 Fr. bestellen über die Home­page: www.zukunft-ch.ch/bestellformular/ oder unter der Tele­fon­num­mer: 052 268 65 00


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Fuss­noten:

[1] „Das ursprünglich ehren­werte Anliegen von Polit­i­cal Cor­rect­ness, Diskri­m­inierun­gen zu mei­den, bewirkt mit­tler­weile Intol­er­anz, im Extrem­fall sog­ar eine sprach­polizeilich geregelte Aus­druck­sweise: Wer seine Worte – tat­säch­lich oder ver­meintlich – unangemessen wählt, wird an den Pranger gestellt“, Jür­gen Fal­ter und Eck­hard Jesse, Lib­er­al­ität ist eine Geis­te­shal­tung, NZZ, 22.02.2021.
[2] „Wer ihre Sicht nicht unter­stützt, wird geächtet. Ihnen gehört in der Öffentlichkeit das Wort ver­boten, sie sollen nicht mehr pub­lizieren dür­fen, wie derzeit in den USA promi­nent in den Alter­tum­swis­senschaften gefordert wird. ‚Weiße Män­ner wer­den das Priv­i­leg aufgeben müssen, dass ihre Worte gedruckt und ver­bre­it­et wer­den‘“, Ingolf Dalferth, Ide­ol­o­gis­che Selb­stzer­störung: Kri­tis­che Anmerkun­gen zur all­ge­meinen Entwick­lung an den Uni­ver­sitäten in den USA, Zeitze­ichen, 04.01.2021.
[3] Vgl. Lukas Scher­rer, „Ich würde alles wieder genau gle­ich machen“: Kan­ti-Lehrer Markus Häni nimmt erst­mals Stel­lung zu sein­er Kündi­gung, Aar­gauer Zeitung, 27.02.2021.
[4] Vgl. Dahvi Shi­ra, The Pow­er of Tik­Tok Can­cel Cul­ture, glossy.co, 05.03.2021.
[5] Paul Cole­man, Zen­siert: Wie europäis­che „Hassrede“-Gesetze die Mei­n­ungs­frei­heit bedro­hen, Basel: Fontis, 2020, S. 148.
[6] Vgl. Info­dossier «Im falschen Kör­p­er geboren? Das Phänomen „Tran­skind“ unter der Lupe, Win­terthur: Zukun­ft CH, Mai 2019, https://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads//2019/06/Zukunft-CH-Infodossier-Transkinder.pdf
[7] Bir­git Schmid, Die Frau, die kein Mann mehr sein will, NZZ, 06.02.2021.
[8] Vgl. Mar­i­on Löh­n­dorf, Zetern ist leichter als hin­hören – der neue Shit­storm gegen J. K. Rowl­ing ist da der trau­rige Beweis, NZZ, 16.06.2020.
[9] „Auch das Phänomen der Trans­sex­u­al­ität wird nicht länger als drama­tis­ch­er Kon­flikt zwis­chen Seele und Kör­p­er ver­standen, son­dern ist Trend“, Alice Schwarz­er, Schwarz­er über Trans­sex­u­al­ität, emma.de, 17.12.2019.
[10] „Die grösste Gefahr für Lib­er­al­ität dro­ht seit einiger Zeit von rechter wie von link­er Iden­tität­spoli­tik. Das Denken in kul­turellen, religiösen, eth­nis­chen oder sex­uellen Grup­pen­zuge­hörigkeit­en ist ein Rück­fall in über­wun­den geglaubte Tra­di­tio­nen. Opfer- wie Täterkollek­tivis­mus schwächen den für eine offene Gesellschaft charak­ter­is­tis­chen Indi­vid­u­al­is­mus; sie fördern ger­adezu Spal­tung. Iden­tität­spoli­tik ist wohlfeil im mehrfachen Sinne: Sie kostet kein Geld, und sie löst mit ihrem ein­fall­slosen Diver­sitäts-Schema­tismus keine Prob­leme“, Jür­gen Fal­ter und Eck­hard Jesse, a.a.O.
[11] „Die Pro­tag­o­nis­ten der neuen Iden­tität­spoli­tik schliessen an uralte Tra­di­tio­nen kollek­tiv­er Poli­tik an. So musste die mit Preisen aus­geze­ich­nete Schrift­stel­lerin Marieke Lucas Rijn­eveld nach Protesten darauf verzicht­en, ein Gedicht der US-Poet­in Aman­da Gor­man ins Nieder­ländis­che zu über­tra­gen. Ihr Verge­hen nach Ansicht der Kri­tik­er: Sie hat eine helle Haut­farbe und ist damit priv­i­legiert. Gor­man hat eine dun­kle Haut­farbe. Sie ist fol­glich benachteiligt und damit das Opfer ein­er kul­turellen Aneig­nung ähn­lich dem Black­fac­ing, bei dem sich Weisse ihre Gesichter schwarz anmalen“, Eric Gujer, Iden­tität­spoli­tik hält für Deutsch­land eine gefährliche Pointe bere­it, NZZ, 12.03.2021.
[12]Die Argu­men­ta­tion der Iden­tität­slinken übern­immt damit auch ras­sis­tis­che Deu­tungsmuster, nur mit umgekehrten Vorze­ichen: Als Ange­hörige der Dom­i­nanzkul­tur wer­den ‚Weisse‘ als struk­turell ras­sis­tisch eingestuft, dies unab­hängig von ihren indi­vidu­ellen Ein­stel­lun­gen und Hand­lun­gen“, Armin Pfahl-Traugh­ber, Wie Iden­tität­slinke die Men­schen­rechte rel­a­tivieren, NZZ, 12.04.2021.
[13] „Warum diese Kul­tur­rev­o­lu­tion so schnell so erfol­gre­ich war, mögen kün­ftige His­torik­er erk­lären. Heute gilt, dass Falschdenk und Falschsprech Men­schen und Kar­ri­eren ver­nicht­en – ohne fairen Prozess. Die Anklage ist schon Beweis genug. Inzwis­chen sorgt sich selb­st ein Linkslib­eraler wie Barack Oba­ma. ‚Diese Idee von woke – hört endlich auf damit. Die Welt ist unor­dentlich, zwei­deutig‘“, Josef Joffe, Hier die Woke-Aktivis­ten, dort der Wohlfühlstaat: wie die Bürg­er ihre Frei­heit langsam, aber sich­er preis­geben, NZZ, 27.03.2021.
[14] „Worauf läuft das von den amerikanis­chen Uni­ver­sitäten inspiri­erte Reden über Geschlecht, Haut­farbe und andere Merk­male hin­aus? Es lässt uns wis­sen, dass die Men­schheit neu hier­ar­chisiert wer­den müsste. Zuun­ter­st auf der Stufen­leit­er hätte, als Paria, der weisse, west­liche het­ero­sex­uelle Mann zu ste­hen. Zuoberst die schwarze, ara­bis­che oder indi­gene Frau, natür­lich les­bisch oder queer“, Pas­cal Bruck­n­er, Der weisse Mann ist wie eine dun­kle Wolke: Bei­de tra­gen Übel in sich, NZZ, 22.03.2021.
[15] „Der mil­i­tante Flügel der Linken griff schliesslich zu den Waf­fen, in den USA wie in der BRD, hier namentlich als Rote-Armee-Frak­tion. Nun, die Wut, auch Depres­sion, im Ver­fol­gen der radikalen Ziele sollte der heute grassieren­den Iden­tität­spoli­tik zur War­nung dienen: Was im Kampf gegen Sex­is­mus und Ras­sis­men mit der Forderung nach Gen­der­sternchen und Trig­ger-Wörtern begann, kön­nte leicht bei einem dro­hgeschwängerten, hyper­ag­gres­siv­en Kli­ma enden, in dem unter­schiedliche Geschlechter und Haut­far­ben zu Aus­lösern von Gewalt­tat­en wer­den“, Peter Strass­er, Hil­fe, ich bin ein „weiss­er, alter Mann“! – Men­schheitspathos und Iden­tität­spoli­tik als Erbe der „68er“, NZZ, 29.03.2021.
[16] „Der selb­st­gestellte Auf­trag, die Physik des Sozialen im Auge zu behal­ten und Gefährdun­gen der Pop­u­la­tion zu ver­ringern, ver­wan­delt den Grun­drechte-Staat in einen Für­sorge- und Vor­sorges­taat. […] Der Staat reformiert sich in vie­len kleinen Schrit­ten zum Sozial­staat, indem er alle erden­klichen Risiken des Lebens, der Arbeitswelt und der Gesund­heit als erdenkbare Gefahr für das Wohl der Pop­u­la­tion aus­macht“, Richard David Precht, Von der Pflicht: Eine Betra­ch­tung, München: Gold­mann, 2021, S. 44–45.
[17]Lib­er­al­is­mus heisst: Das Indi­vidu­um ist King, der Staat nicht Herrsch­er, son­dern Diener. Im Mit­telpunkt des poli­tis­chen Uni­ver­sums ste­ht der Einzelne – nicht Clan und Kon­gre­ga­tion, Volks­gruppe oder Geschlecht. Die heili­gen Rechte eines jeden sind nicht vom Staat ver­liehen, son­dern ‚unveräusser­lich‘, wie es in der US-Unab­hängigkeit­serk­lärung ste­ht, einem Klas­sik­er des Lib­er­al­is­mus“, Joffe, a.a.O.
[18] „Die Zahl von Islamis­ten und Salafis­ten in Europa wächst seit Jahren und es muss von eini­gen Dutzend Tausenden aus­ge­gan­gen wer­den. Islamis­ten lehnen die Demokratie als Staats­form ab und streben eine Gottesh­errschaft an“, Ste­fan Goertz, Islamis­mus und Salafis­mus: Bedro­hung für die Sicher­heit Europas, Schweiz­er Sol­dat, März 2021, S. 38.
[19] „Um einen mus­lim­is­chen Staat zu erricht­en, muss es zunächst eine fromme islamis­che Gesellschaft geben. Daher konzen­tri­erten sich diese islamistis­chen Bewe­gun­gen in den let­zten Jahrzehn­ten zunächst auf die Propagierung der Dawa (die Islamisierung der Gesellschaft): die Ein­führung des Schleiers für Frauen, die Ablehnung des nationalen Iden­titäts­ge­fühls zugun­sten der Zuge­hörigkeit zur islamis­chen Gemein­schaft, der Umma, und die Ablehnung volk­stüm­lich­er Folk­lore und ein­heimis­ch­er Kul­turen als ‚unis­lamisch‘. All dies sowie die Über­nahme des islamis­chen Geset­zes als Rechts- und Moralkodex hat zur Ero­sion tol­er­an­ter sozialer Nor­men geführt. Dieser Prozess der Islamisierung kann insofern als erfol­gre­ich ange­se­hen wer­den, als das Tra­gen des Schleiers in vie­len Län­dern mit mus­lim­is­ch­er Mehrheit zur Regel gewor­den ist, während es früher die Aus­nahme war. Diese Entwick­lung ist ein­herge­gan­gen mit Zen­sur, Repres­sion und Ein­schränkun­gen der Kün­ste“, Kacem El Ghaz­za­li, Mehr Reli­gion soll die Prob­leme mit dem islamis­chen Extrem­is­mus lösen – im Ernst jet­zt?, NZZ, 06.04.2021.
[20]Siehe die Fach­broschüre von Zukun­ft CH: Heilmit­tel Migra­tion? 2019. Bestell­bar unter: https://www.zukunft-ch.ch/publikationen/fachbroschueren/
[21] Rouiller: Die Schweiz hat ein Ter­ror­is­mus-Prob­lem, SWI, 24.12.2020.
[22] „Die Real­ität des Islam­o­gauchis­mus an der Uni­ver­sität beste­ht vor allem in Büch­ern von bel­gis­chen und franzö­sis­chen Sozi­olo­gen, die Islam­o­pho­bie expliz­it mit Ras­sis­mus gle­ich­set­zen. Sie ver­mis­chen Rasse und Reli­gion, um Reli­gion­skri­tik als ras­sis­tisch erscheinen zu lassen. So machen sie es unmöglich, vor dem islamistis­chen Fun­da­men­tal­is­mus zu war­nen, der doch ein­er Form des Faschis­mus ähnelt“, Clau­dia Mäder und Lucien Scher­rer, „Mann kann nicht mehr von den Gefahren des Islamis­mus sprechen, ohne als islam­o­phob stig­ma­tisiert zu wer­den“, sagt die franzö­sis­che Sozi­olo­gin Nathalie Heinich, NZZ, 10.03.2021.
[23] „Fol­glich ist es zutr­e­f­fend­er, das Pro­jekt der poli­tis­chen islamis­chen Bewe­gun­gen als Ver­such zu beschreiben, den Islam zur alleini­gen Deter­mi­nante aller Bindun­gen des Gesellschaftsver­trages zu machen. Sprich, das gesamte soziale und poli­tis­che Leben sollte der Autorität der Reli­gion unter­wor­fen wer­den, um alle sozialen Nor­men, Bräuche und Tra­di­tio­nen zu beseit­i­gen, die etwa eine Ver­mis­chung der Geschlechter und rel­a­tive religiöse Tol­er­anz erlaubten“, El Ghaz­za­li, a.a.O.
[24] Kairoer Erk­lärung der Men­schen­rechte im Islam (1990): „Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Men­schen garantiert. Es ist die Pflicht des einzel­nen, der Gesellschaft und der Staat­en, dieses Recht vor Ver­let­zung zu schützen, und es ist ver­boten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharia es ver­langt“ (Artikel 2a). „Das Recht auf kör­per­liche Unversehrtheit wird garantiert. Jed­er Staat ist verpflichtet, dieses Recht zu schützen, und es ist ver­boten, dieses Recht zu ver­let­zen, außer wenn ein von der Scharia vorgeschrieben­er Grund vor­liegt“ (Artikel 2d). „Über Ver­brechen oder Strafen wird auss­chließlich nach den Bes­tim­mungen der Scharia entsch­ieden“ (Artikel 19d). „Jed­er Men­sch hat das Recht auf freie Mei­n­ungsäußerung, soweit er damit nicht die Grund­sätze der Scharia ver­let­zt“ (Artikel 22a). „Alle Rechte und Frei­heit­en, die in dieser Erk­lärung genan­nt wur­den, unter­ste­hen der islamis­chen Scharia“ (Artikel 24). „Die islamis­che Scharia ist die einzig zuständi­ge Quelle für die Ausle­gung oder Erk­lärung jedes einzel­nen Artikels dieser Erk­lärung“ (Artikel 25).
[25] „Die immer weit­erge­hen­den Forderun­gen nach Antidiskri­m­inierun­gen und gen­deride­ol­o­gis­chen Sprachregelun­gen usw. zeigen, dass das Ver­w­er­fen des göt­tlichen Geset­zes durch eine Sünd-Flut men­schlich­er und teu­flis­ch­er Geset­ze erset­zt, kom­pen­siert wer­den muss, die aber niemals Frieden und Aus­gle­ich brin­gen wer­den“, Ste­fan Fel­ber, Das Gesetz der Frei­heit: Elf Predigten zu den Zehn Geboten, Neuen­det­tel­sau: Freimund, 2020, S. 31.
[26] Vgl. 1.Mose 1,26–27.29; 6,5.
[27] Vgl. 1.Samuel 25.
[28] Vgl. 1.Samuel 16,23.
[29] Vgl. 1.Samuel 25,39.
[30] Vgl. Psalm 127,3–5; 128,3–6.
[31] Dazu gehört auch Gebet und Evangelisation.
[32] Joachim Ringelnatz.
[33] Vgl. 5.Mose 17,14–20; 2.Samuel 12.
[34] Vgl. 1.Samuel 13.
[35] Vgl. Micha 3,11.
[36] Vgl. 1.Korintherbrief 12+14; Eph­eser­brief 4.
[37] Keine zweite Bie­der­meier-Zeit, in der man sich nur um die Innenein­rich­tung kümmert.
[38] Vgl. Die Kon­ser­v­a­tiv­en in Europa haben kapit­uliert, Die Tage­s­post, 19.03.2021.
[39] Vgl. Luka­se­van­geli­um 16,10.
[40] Vgl. Hebräer­brief 12,2a
[41] Im Reich Gottes gel­ten andere Regeln: Ein weltlich­er Sieg kann eine geistliche Nieder­lage und eine weltliche Nieder­lage ein geistlich­er Sieg sein.
[42] Hebräer­brief 12,3.
[43] So fasse ich das Hohe­lied der Liebe (1.Korintherbrief 13) mit eige­nen Worten zusammen.
[44] Volk­mar Joes­tel, https://www.luther2017.de/martin-luther/geschichte-geschichten/luther-und-das-apfelbaeumchen/index.html
[45] Vgl. Jesa­ja 5,20.

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Michael Freiburghaus

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Kommentare zu diesen Beitrag

1 Comment

  1. Peter Bruderer

    “Die Zehn Gebote bieten sich als wun­der­bar schlichte Geset­zge­bung an, die ein tief­gründi­ges Fun­da­ment liefern anstelle der unüberblick­baren Gesetzesflut.”
    Dies finde ich eine inter­es­sante Idee. Eine, auf die auch seku­lare Forsch­er wie der bekan­nte Sozi­ologe Pierre-Guil­laume-Frédéric Le Play im 19. Jh. hingewiesen hat. Sein Buch von 1870: Die Organ­i­sa­tion der Arbeit nach ‘den Gebräuchen der Arbeitsstädten und dem Deka­log’ (Dekalog=10 Gebote).
    Le Play hat­te erhe­blichen Ein­fluss auf die franzö­sis­che Sozial­forschung und Sozialthe­o­rie und arbeit­ete unter anderem für Napoleon III, der bei uns im Thur­gau einen Wohn­sitz hat­te. Der Athe­ist wandte sich auf­grund der Erken­nt­nisse sein­er aus­gedehn­ten Forschungsreisen (unter anderem durch die Schweiz) dem Chris­ten­tum zu.

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