Bileam (1/3) – Der Prophet und sein Esel

Lesezeit: 9 Minuten
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by Peter Bruderer | 01. Dez. 2019 | 6 comments

Wer die Geschichte von Bileam ken­nt, der tut dies oft nur noch aus dem Besuch der Son­ntagss­chule. So ist es mir jeden­falls ergan­gen, als mir diese alttes­ta­mentliche Geschichte vor eini­gen Monat­en neu begeg­net ist. Der eigentliche ‘Star’ in der Geschichte von Bileam ist ein Esel. DER berühmte sprechende Esel. 

Die Geschichte von Bileam ent­führt uns in eine völ­lig andere Zeit als der unsri­gen, und das eine oder andere mag auf den Leser befrem­dend wirken. Doch diese kuriose und vergessene Geschichte, diese Rand­no­tiz in mein­er bib­lis­chen Kind­heit­serin­nerung, hat mich in den ver­gan­genen Monat­en bewegt wie schon lange keine Geschichte mehr.

Gott hat mir durch die Bileam-Geschichte den Spiegel vorge­hal­ten und mich zu Busse und Umkehr gerufen. Durch sie ist mir der Vorhang zur Grösse und Treue Gottes neu geöffnet wor­den. Ins­beson­dere habe ich auch neue und erstaunlich konkrete Ein­sicht­en zu ein­er Vielzahl aktueller ‘heiss­er Eisen’ bekom­men wie der Ehe für alle, der inter­re­ligiösen Spir­i­tu­al­ität, Sex­u­al­ität, dem Zusam­men­spiel von göt­tlichem und men­schlichem Willen, der Rolle des Wort Gottes für die Gemeinde und mehr.

Dieser Beitrag ist als dre­it­eilige Serie aufge­baut. Hier die weit­eren zwei Teile:
Bileam (2/3) – Treuer Gott, untreues Volk
Bileam (3/3) – Botschaft für unsere Zeit

Ich bin durch eine Leseempfehlung meines mit­tler­weile 81-jähri­gen Vaters auf Bileam aufmerk­sam gewor­den. Wenn er mal redet, tut man gut daran hinzuhören. Ihm sei an dieser Stelle her­zlich gedankt.
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Bileam – der zwiespältige Seher

Ich habe die Chance bekom­men, in ein­er Kirche über Bileam zu predi­gen, was auf Video fest­ge­hal­ten wor­den ist.

Als Ein­stieg in die Predigt habe ich die Leute abstim­men lassen, was sie für ein Bild von diesem Propheten haben: Ob pos­i­tiv, neg­a­tiv oder neu­tral. Das Resul­tat war durch­mis­cht, meis­tens kam ’neu­tral-pos­i­tiv’. Doch ist Bileam wirk­lich ’neu­tral-pos­i­tiv’?

Um ihn gut beurteilen zu kön­nen, lade ich dich auf die Spuren sein­er Geschichte ein.

Die Ausgangslage: Das Volk Gottes kurz vor dem Ziel

Die Geschichte Bileams find­en wir in fol­gen­den Kapiteln der Bibel: Num 22:1–41, Num 23:1–30, Num 24:1–25.

Nach ein­er lan­gen Wan­derung durch die Wüste lagert sich das Volk Israel vor den Toren des ver­heis­se­nen Lan­des auf dem Gebi­et der Moabiter. Deren König Bal­ak bekommt es angesichts des Gottesvolks, welch­es sich auf seinem Gebi­et aufhält, mit der Angst zu tun. Ihm ist klar: Dieses Volk kann nur besiegt wer­den, wenn es gelingt, es von seinem Gott zu trennen.

Der offenbarte Wille Gottes: Das Volk Gottes ist gesegnet

Hier kommt nun Bileam ins Spiel. Bal­ak schickt eine Del­e­ga­tion zu Bileam mit der Bitte mitzukom­men, um das Volk Gottes zu verfluchen.

Bileam muss namhaft gewe­sen sein. Er wohnte in der Stadt Petar. Diese Stadt — so ein all­ge­mein­er Kon­sens — befand sich am Euphrat ca. 800 km nördlich von Moab nahe der heuti­gen Gren­ze von Syrien zur Türkei. Bileam muss also DER Spezial­ist gewe­sen sein, wenn es um Ein­griffe in die spir­ituellen Wel­ten ging. Nur so ist es zu erk­lären, dass Bal­ak von ihm gehört hat und bere­it ist, ihn von so weit weg nach Moab kom­men zu lassen.

Es wird aus der Geschichte klar, dass Bileam tat­säch­lich eine beson­dere Verbindung zu Gott hat. Nun soll diese spezielle Fähigkeit Bileams gegen das Volk Gottes einge­set­zt werden.

Doch die Antwort, die Bileam von Gott beim Besuch der Abge­sandten Bal­aks in der Nacht erhält, ist glasklar. Gott hat sein Volk geseg­net, und diesen Segen kann nichts und nie­mand wegnehmen:

«Geh nicht mit ihnen! Ver­fluche das Volk nicht, denn es ist geseg­net!» (Num 22.12).

Der Lockruf von Ehre, Einfluss und Geld

Bileam lehnt auf­grund dieser ersten Anweisung Gottes die Ein­ladung Bal­aks ab und schickt die Boten zurück. Doch bere­its in der Antwort an die Boten ist angedeutet, wie zwiespältig der Umgang Bileams mit der klaren Weisung Gottes in der weit­eren Entwick­lung der Geschichte sein wird:

«Geht hin in euer Land, denn der HERR hat mir die Erlaub­nis ver­weigert, mit euch zu ziehen!» (Num 22:13).

Dies ist kein: «Ich will nicht mit euch ziehen, weil mein Gott es nicht will!». Eher ein: «Ich würde ja gerne mitkom­men, aber mein Chef erlaubt es lei­der nicht».

Möglicher­wiese haben die Boten diese feinen Nuan­cen aufgenom­men. Auf jeden Fall erweist sich Bal­ak als ein gewiefter Tak­tik­er. Nur zu gut weiss er, wie er men­schliche Schwächen aus­nutzen kann, um an seine Ziele zu gelangen.

Bal­ak schickt umge­hend eine noch promi­nen­ter beset­zte Del­e­ga­tion zu Bileam, welche ihn nochmals mit einem ein­ma­li­gen Ange­bot des moabitis­chen Königs lockt:

«Lass dich doch nicht davon abhal­ten, zu mir zu kom­men! Denn ich will dir große Ehre erweisen, und alles, was du mir sagst, das will ich tun.» (Num 22:16–17).

Ja, jed­er hat seine Schwach­stellen. Und Bal­ak hat­te diejenige von Bileam ziel­sich­er ermit­telt: Ehre, Anse­hen, Ein­fluss. Und wie es im Neuen Tes­ta­ment angetönt wird wohl auch Geld (2 Petr 2:15–16). Man wird unweiger­lich an die Ver­suchung Christi erin­nert, welch­er in der Wüste durch den Teufel ver­sucht wird (Mt 4:9). Der Teufel kann uns sehr viel ver­sprechen. Nur ver­schweigt er dabei den Preis: Den Ver­lust des Friedens im Herzen und den Ver­lust der Gemein­schaft mit Gott.

Wenn Gott Bileam nun bei dieser zweit­en Anfrage mit der Del­e­ga­tion Bal­aks ziehen lässt (Num 22:20), so hat dies nichts damit zu tun, dass Gott seine Mei­n­ung in der Sache Israel geän­dert hätte. Es hat vielmehr damit zu tun, dass er Bileam hier schon in sein eigenes Gericht ziehen lässt, weil dieser nicht von ganzem Herzen gehor­sam ist (vgl. Röm 1:28).


Bileam in der Darstel­lung von Rembrandt

Ein Mensch auf Abwegen

Der weit­ere Weg des Bileam zeigt nun auf beispiel­hafte Weise die Vorgänge im Leben eines Men­schen, der sich vom offen­barten Willen Gottes abwendet.

Bileam verliert seine Sensibilität gegenüber Zeichen und Reden Gottes.

Den Engel des Her­rn, der sich ihm in den Weg stellt, sieht er nicht. Eben­so ver­ste­ht er die Sig­nale seines Esels nicht, welch­er den Engel sieht und dreimal ver­sucht, diesem auszuwe­ichen (Num 22:23–27).

Bileam scheint blind gegenüber den Zeichen Gottes gewor­den zu sein. Auch die deut­lich­ste War­nung Gottes durch seinen Engel will er nicht wahrhaben. Dieser zeigt sich ihm näm­lich schlussendlich und warnt ihn aus­drück­lich vor einem Weg, der ihn ins Verder­ben führen wird (Num 22:32).

Die Ereignisse um den sprechen­den Esel zeigen: Gott lässt Bileam nicht ohne War­nung ziehen, son­dern geht ihm unter Ein­satz von drastis­chen Mit­teln nach. Darin zeigt sich seine Liebe und Für­sorge für ihn (vgl. Ez 34:11–12). Doch auch diese deut­lichen Sig­nale Gottes führen bei Bileam nur zu ein­er ober­fläch­lichen Reue (Num 22:34), nicht aber zu ein­er Umkehr.

Bileam verliert innere Ruhe und Frieden.

Die Zeichen Gottes kann oder will Bileam nicht mehr ver­ste­hen. Dafür zeigt er alle Symp­tome eines Men­schen, der im Herzen eigentlich weiss, dass er nicht auf dem richti­gen Weg ist: Bileam ver­liert die Fas­sung und fängt an, sein Reit­ti­er zu schla­gen (Num 22:23–27).

Schlaflosigkeit, Ungeduld, Ner­vosität, Unruhe, schlechte Laune, Ver­lust an Selb­st­be­herrschung – so viele Sig­nale des Gewis­sens, die einen darauf hin­weisen kön­nten, dass es im eige­nen Leben etwas zu bere­ini­gen gäbe, dass man auf dem ‘Holzweg’ ist. Glück­lich ist, wer sich anders ver­hält als Bileam und diese Sig­nale des Gewis­sens nicht unter­drückt, son­dern mit Gottes Hil­fe jene Schritte untern­immt, die eine echte Lösung bringen.

Bileam verliert seine Glaubwürdigkeit

Die Licht­gestalt Bileam kann nicht ein­mal mehr sein eigenes Reit­ti­er führen. Er ver­liert seine Selb­stkon­trolle und wird gewalttätig.

Der Mann mit dem Draht in die unsicht­bare Welt muss sich von einem Esel aufzeigen lassen, was in der unsicht­baren Welt los ist. Sein Esel muss ihm zeigen, was vor ihm liegt. Schlussendlich muss Bileam seinem Esel sein unmöglich­es Ver­hal­ten erk­lären (Num 22:30)!

Wer sich Gott wider­set­zt und sich wie Bileam auf den falschen Weg macht, ver­liert let­ztlich auch vor der sicht­baren Welt seine Glaub­würdigkeit. Bileam wird in sein­er Verblendung mit Torheit geschla­gen (vgl 2Petr 2:16).

Bileam und Bal­ak beim gemein­samen Opfern. Illus­tra­tion aus “Fig­ures de la Bible”, Ger­ard Hoet (1648–1733), Pub­liziert durch P. de Hondt in The Hague, 1728.

Die Widersprüchlichkeit von Bileam

Let­z­tendlich gelangt Bileam zum König Bal­ak (Num 22:36). Die anschliessenden Kapi­tel 23 und 24 beschreiben die verge­blichen Ver­suche von Bileam und Bal­ak, das Volk Gottes zu verfluchen.

Diese Ver­suche führen Bileam in einen mas­siv­en Inter­essen­skon­flikt. Man kann sich eben nicht einem hei­d­nis­chen König zur Ver­fü­gung stellen, um Gottes Volk zu ver­fluchen und gle­ichzeit­ig auf Gott hören wollen. Für Bileam führt der Weg nun aber genau in diese tiefe Wider­sprüch­lichkeit hinein.

Wir wer­den bei diesen Begeben­heit­en erin­nert ans erste Gebot:

Du sollst keine anderen Göt­ter neben mir haben! (Ex 20:3)

Unser Gehor­sam, unser Dienst, unsere Liebe, unsere Treue sollen nur einem gel­ten. Das macht die Schrift ganz klar. Nur wer weiss, ‘wessen’ er ist, kann den Men­schen um sich auch richtig dienen.

Im neuen Tes­ta­ment wird dafür das hil­fre­iche Bild eines Jochs ver­wen­det. Auf der einen Seite wird davor gewarnt, sich unter ein ‘fremdes’ Joch zu stellen:

Zieht nicht in einem frem­den Joch mit Ungläu­bi­gen! Denn was haben Gerechtigkeit und Geset­zlosigkeit miteinan­der zu schaf­fen? Und was hat das Licht für Gemein­schaft mit der Fin­ster­n­is? (2Kor 6:14).

Ander­er­seits ermutigt Jesus Chris­tus seine Nach­fol­ger, sich unter sein gutes Joch zu begeben:

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin san­ft­mütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe find­en für eure See­len! (Mt 11:29)

Der schleichende Synkretismus von Bileam

Doch Bileam ver­sucht wie so viele von uns das ‘sowohl als auch’. Und diese dop­pelte Abhängigkeit führt ihn zuerst auf die Höhe Baals (Num 22:41), benan­nt nach dem kanaani­tis­chen Haupt­götzen. Dann geht es auf die Höhe Pis­ga (Num 23:14), dann auf den Berg Peor (Num 23:28), benan­nt nach einem weit­eren kanaani­tis­chen Götzen.

An diesen hei­d­nis­chen Kul­torten wer­den nun Altäre gebaut und gemein­same Opfer dargebracht.

An diesen hei­d­nis­chen Orten wird verge­blich ver­sucht, Gott zu ein­er Ver­fluchung seines Volkes zu bewegen.

Der Weg von Bileam auf der Suche nach per­sön­lichem Ruhm und Anse­hen endet in der Ver­schmelzung seines Glaubens mit den hei­d­nis­chen Kul­ten der Moabiter. Bileam gibt sich dem Synkretismus hin.

Diese Kom­pro­miss­lö­sung bringt Bileam aber keineswegs die erhoffte Anerken­nung. Vielmehr entste­ht ein wach­sender Erk­lärungsnot­stand gegenüber seinem Auf­tragge­ber, weil er nicht wie gewün­scht ‘liefern’ kann. Es wird aus der Geschichte klar, wie wenig der Moabiter-König let­z­tendlich für Bileam übrig hat. Bileam ist für Bal­ak nur Mit­tel zum Zweck. Mit jedem miss­glück­ten Ver­such, dem Volk Israel zu schaden, scheint sich die Ver­ach­tung zu ver­stärken, welche Bal­ak für diesen ‘ges­pal­te­nen’ Bileam hat (Num 22:37; Num 23:11; Num 23:25; Num 24:10–11). Denn eigentlich ist Bal­ak wed­er an Bileam noch an den Antworten Gottes inter­essiert, son­dern einzig an seinem eige­nen Ziel, dem Volk Israel Schaden zuzufügen.
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Gottes Treue gegenüber seinem Volk

Der zwiespältige Ein­druck, den Bileam hin­ter­lässt, wird jedoch über­strahlt durch die Klarheit Gottes. Der Ver­such Bileams, Gottes Volk zu ver­fluchen, muss scheit­ern. Bei jedem Anlauf ist das Ergeb­nis das­selbe: Bileam muss das Volk Gottes segnen.

Auch wenn der Erk­lärungsnot­stand von Bileam gegenüber Bal­ak von Mal zu Mal gröss­er wird, schafft es Bileam doch nicht wirk­lich, Bal­ak reinen Wein einzuschenken: Das Volk Gottes ist geseg­net und kein Opfer, kein noch so erlesen­er ‘Kraftort’ wird etwas daran ändern. Aus dem erwün­scht­en Fluch wird ein dreifach­er Segen.

Der let­zte dieser Anläufe, das Volk Gottes zu ver­fluchen, ist von beson­der­er Bedeu­tung. Denn hier kommt aus dem Munde von Bileam eine der ältesten Weis­sa­gun­gen auf König David und auf Chris­tus hin:

Ein Stern tritt her­vor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zer­schmettern und alle Söhne Seths zertrüm­mern. (Num 24:17)

Die Bedeu­tung dieser Weis­sa­gung zeigt sich auch in kirchengeschichtlichen Hin­weisen. So find­en wir zum Beispiel in der ältesten bekan­nten Marien­darstel­lung in den Katakomben Roms Bileam und den Stern:


Bileam zeigt auf den Stern über der Jungfrau Maria in den Katakomben von Priscil­la, 2. Jh. n. Chr.

Gottes Bun­de­streue zu seinem Volk ist ein durchge­hen­des The­ma im Alten Tes­ta­ment, sie gipfelt im Kom­men von Jesus Chris­tus und gilt uns als Gemeinde Jesu bis heute. Sie gilt uns auch in ‘Zeit­en Bileams’, wenn Diener Gottes — aus welchen Motiv­en auch immer — den Schul­ter­schluss mit den ‘Göt­tern unser­er Zeit’ üben. Sie gilt, auch wenn Mächte und Gewal­ten uns schaden möchten.

Gott ist treu (1Th 5:24), er baut seine Gemeinde (Mt 16:18), nie­mand kann die Seinen aus sein­er Hand reis­sen (Joh 10:27–28). An dieser unum­stösslichen Wahrheit gilt es als Volk Gottes festzuhal­ten, ger­ade in Zeit­en der Anfeindung.
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Dennoch eine positive Bilanz?

Kön­nte man nun also eine pos­i­tive Bilanz über die Geschichte von Bileam ziehen? Es gibt einige Ele­mente, welche uns dazu bewe­gen könnten.

Auch wenn Gott alles andere als begeis­tert war, als sich Bileam auf den Weg Rich­tung Moab machte, hat­te er ihn doch ziehen lassen, oder nicht?

Bileam war zudem ein biss­chen gehor­sam. Immer­hin hat­te er Gottes Anweisung befol­gt, nur die Wahrheit Gottes zu reden.

War nicht auch ein dreifach­er göt­tlich­er Segen über dem Volk Gottes aus­ge­sprochen worden?

Kam nicht aus dem Munde Bileams eine wichtige Prophetie auf Chris­tus hin? (Num 24:17)

Am Schluss der Geschichte zog Bileam wieder von dan­nen (Num 25:25). Und alles, was er getan hat­te, war, das Volk Israel zu seg­nen. So aus dem Bauch her­aus kön­nte man doch den Dau­men trotz allen Vor­be­hal­ten vor­sichtig ’nach oben’ drehen, oder? Bileam scheint eine gute Fig­ur zu sein, nicht?

Das Span­nende an der Geschichte von Bileam ist, dass der Schluss nicht das Ende ist. Über diese für die meis­ten gän­zlich unbekan­nte Fort­set­zung der Geschichte schreibe ich im zweit­en Teil dieser Serie.

Wer die Bileam-Botschaft in ein­er Predigt aufgear­beit­et sehen möchte, kann dies hier tun:

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Über den Kanal

Peter Bruderer

Peter Bruderer, Jahrgang 1974, als Kind von Missionaren in Afrika aufgewachsen, seit 1986 in der Schweiz. 1998 war Peter Gründungsmitglied der erwecklichen 'Godi'-Jugendarbeit in Frauenfeld, welche er bis 2013 prägte. Heute arbeitet er als Projektleiter im kirchlichen und gemeinnützigen Bereich. Ein zweites Standbein ist die Arbeit als Architekt. Peter lebt mit seiner Familie in Frauenfeld, Schweiz.

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Kommentare zu diesen Beitrag

6 Comments

  1. samuel macner

    “Denn hier kommt aus dem Munde von Bileam eine der ältesten Weis­sa­gun­gen auf König David und auf Chris­tus hin:

    Ein Stern tritt her­vor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Er wird die Schläfen Moabs zer­schmettern und alle Söhne Seths zertrüm­mern. (Num 24:17)”

    Das es sich hier um eine Weis­sa­gung han­delt die sich auf König David kann ich noch nachvol­lziehen. Er führte tat­säch­lich ein Zepter (Macht als König) und bekriegte Moab. Die Verbindung zu Ch. erschient mir hinge­gen weit herge­holt. Er hat­te wed­er ein Zepter noch erung er kriegerische Siege. Der Stern bezieht sich zwar auf einen hohen Men­schen aber sowohl aus der Rei­hen­folge (der Stern kommt ja vor dem Zepter) als auch von dem Ende des Vers­es bezieht sich der ganze Vers eher auf David als auf Ch.

    Reply
    • Peter Bruderer

      Hal­lo Samuel
      Danke für deine Rück­mel­dung. Es ist gut, dass du dir eigen­ständig Gedanken machtst und die Gültigkeit der Prophetie auf Chris­tus hin in Frage stellst. Der Bezug ergibt sich ein­er­seits aus der frühchristlichen Tra­di­tion, welche ihrer­seits wohl an die Jesus­worte in Offen­barung 22:16 dachte: “Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch dies zu bezeu­gen für die Gemein­den. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Mor­gen­stern.” Ich denke es ist vertret­bar zu sagen, dass Jesus selb­st den Zusam­men­hang geschaf­fen hat zur Stern-Prophetie von Bileam. Her­zlich, Peter

      Reply
  2. Christoph Kübler

    Ger­ade gelesen

    Reply
    • Peter Bruderer

      Danke!

      Reply
    • HW

      Finde ich super dargestellt.
      Frage mich nur ob eigentlich alle Tiere sprechen kön­nen… bin dies­bezüglich jet­zt total verun­sichert. Darauf bist du hier kaum oder gar nicht eingegangen.
      Viele Grüße, HW

      Reply
      • Peter Bruderer

        Ich denke dieser Esel kon­nte sprechen, weil Gott ihm ‘den Mund öffnete’. Es muss als einzelnes über­natür­lich­es Erreig­nis gedeutet wer­den. Her­zlich, Peter

        Reply

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