Stell dir vor, du lebst im dritten Jahrhundert in einer römischen Stadt. Bei einem Sturz holst du dir einen offenen Bruch. Schon kurz darauf beginnt die Wunde zu eitern. Wenn du nicht reich oder Teil der römischen Armee bist, bedeutet das für dich mit ziemlicher Sicherheit ein Leben im Elend – oft sogar den Tod. Wenn du Glück hast, gibt es in deiner Nähe eine christliche Gemeinde.
Antike Missstände
Die medizinische Versorgung der Antike war aus heutiger Sicht eine Katastrophe. So etwas wie ein Medizinstudium gab es nicht. Es gab Asklepios, den griechischen Gott der Heilkunde. Doch auch seine Priester hatten oft nur sehr rudimentäres Wissen über die Abläufe im menschlichen Körper. Ihre wichtigste Heilmethode war der Heilschlaf: Nach einer aufwendigen Reinigungsprozedur mit Fastenzeit und Opfern durfte der Kranke im Tempel übernachten. In der Nacht sollte dann Asklepios oder seine Tochter Hygieia dem Kranken erscheinen. Der Priester versuchte dann anhand des Traumes herauszufinden, durch welche Heilmethode Asklepios den Kranken heilen würde. Die folgenden Behandlungen waren oft aufwendig und vor allem nicht kostenlos. Und weil der Tempel heilig war, sollte dort niemand sterben. Todkranke wurden darum gar nicht erst aufgenommen. Wegen der hohen Kindersterblichkeit blieb Schwangeren der Zugang ebenfalls verwehrt. Gerade für die Ärmsten und Schwächsten in der Gesellschaft, hatte der Gott Asklepios also wenig zu bieten.
Ruinen des Asklepios-Tempel in Epidaurus — Pascal Götz
Wer reich war, konnte sich einen Hausarzt leisten. Medizin und Pflege war Sklavenarbeit – definitiv unter der Würde eines freien römischen Bürgers. Auch die Armee beschäftigte Ärzte. Die haben ihr Wissen in der Praxis erworben und verstanden sich darum vor allem auf Kriegsverletzungen. Mehr mussten sie auch nicht können, denn Zivilisten wurden in den Lazaretten nicht behandelt. Mitleid wurde von den Römern als Schwäche angesehen, die nur denen etwas nützte, die nichts zur Allgemeinheit beitragen konnten.
Einfache Krankheiten und Verletzungen wurden in der Regel von der eigenen Familie behandelt. Mit etwas Glück verstand sich da jemand auf Kräuterkunde. Doch genau wie heute brauchte es nicht allzu viel, bis man auf professionelle medizinische Hilfe angewiesen war. Doch anders als heute, gab es die für viele Menschen nicht. Darum konnte schon ein Beinbruch ein Leben im Elend oder sogar den Tod bedeuten. Es sei denn, in deiner Nachbarschaft gab es Christen.
Schon in der Apostelgeschichte wird berichtet, dass die erste Gemeinde sich um die Menschen am Rande der Gesellschaft gekümmert hat. Damit lebte die christliche Gemeinde eine der fünf radikalen Werte, welche sie von ihrem umliegenden Umfeld unterschieden hat. Dafür erntete sie zuerst Spott, später jedoch die Bewunderung der römischen Bevölkerung.
In Apg 6 berichtet Lukas, dass die erste Gemeinde extra Diakone ernannte, weil die soziale Arbeit so viel Zeit in Anspruch nahm. Jesus selbst hatte seinen Jüngern beigebracht, nicht nach Ruhm und Ehre zu streben, sondern anderen zu dienen.
Besonders eindrücklich ist Mt 25:34–46: Der Dienst für den König Jesus misst sich daran, wie mit den Menschen am Rande der Gesellschaft umgegangen wird. Warum? Weil der König selbst einer dieser Armen, Kranken und Gefangenen geworden ist. Es beeindruckt mich, wie die Gerechten in Mt 25:37–39 gar nicht wissen, dass sie Jesus selbst gedient haben. Sie haben die Not der Menschen gesehen und gehandelt. Und ganz unscheinbar, unerwartet, unspektakulär ist ihnen Jesus begegnet. Jesus geht dorthin, wo Zerbruch ist. In schön hergerichteten Palästen gibt es für ihn wenig zu tun. Wer Jesus sehen will, der muss ihm ins Elend dieser Welt folgen. Paulus wiederholt diese Forderung in Röm 12:20 indem er Spr 25:21–22 zitiert:
Wenn nun deinen Feind hungert, so gib ihm zu essen; dürstet ihn, so gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, dann wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Römer 12,20
Wenn jemand Not leidet, dann kümmere dich um ihn! Selbst dann, wenn es dein Feind ist. Hinter dieser Einstellung steht einerseits die grundlegende Überzeugung, dass jedes Leben wertvoll ist. Andererseits wussten die ersten Christen, dass Hass nur mit Liebe und Barmherzigkeit besiegt werden kann. Jesus hatte es ihnen vorgemacht.
Der ägyptische Mönch Pachomius (292/298–346) war vor seiner Zeit als Christ Soldat gewesen. In Theben begegneten ihm zum ersten Mal Christen und er war sofort davon beeindruckt, dass die sich um die Nöte der Soldaten kümmerten:
“Da ich, erzählt Pachomius, diese ihre Handlungsweise sah und mich darüber sehr wunderte, erfuhr ich von meinem Gefährten, daß die Christen gegen alle, vornehmlich aber gegen die Fremden, mitleidig und menschenfreundlich seien.” Vita Pachomii 2
Nachdem er Christ geworden war, zog er sich erst als Mönch in die Einsamkeit der Wüste zurück. Später organisierte er die Einsiedler in der Wüste und gründete das erste Kloster. Die Klostergemeinschaften wurden schnell bekannt für eine gute Versorgung von Kranken und Bedürftigen. Hier wurden noch vor allem die Mönche behandelt. Doch die Idee einer allgemeinen Krankenpflege wurde von den Christen immer weiter ausgebaut. Bald entstanden im heutigen Frankreich und Italien die ersten Xenodochien (xenos=der Fremde, dechomai=aufnehmen), eine Mischung aus Gasthaus für Reisende und Krankenhaus. Als das Pilgerwesen im 4. Jahrhundert immer wichtiger wurde, errichteten die Kirchen entlang der Pilgerrouten extra Hospitale (hospes=Gast). Oft wurden diese direkt an bestehende Kirchen angebaut. In diesem Sinn ist das Spital eine christliche Erfindung der Nächstenliebe.
Doch selbst als das Christentum im 4. Jahrhundert zur römischen Staatsreligion wurde, verstanden viele römische Beamte den Sinn hinter diesen Krankenhäusern nicht. Als Basilius der Grosse (330–379) in Cäsarea das erste wirklich öffentliche Hospital bauen wollte, musste er den Statthalter der Provinz erst überzeugen:
“Wem tun wir Unrecht, wenn wir Herbergen bauen für die Fremden, welche auf der Durchreise hier anwesend sind, sowie für die, welche krankheitshalber irgendeiner Pflege bedürfen, wenn wir solchen Menschen die erforderliche Erquickung bereitstellen, Krankenpfleger, Ärzte, Lasttiere, Begleiter? Zwangsläufig folgen diesen auch Gewerbe, solche die zum Leben nötig sind, und solche, die zu einer verfeinerten Lebensführung erfunden worden sind, ferner andere, für die Werkstätten erforderlichen Häuser. All das ist eine Zierde für den Ort, für unseren Statthalter aber ein Aushängeschild, da der gute Ruf auf ihn zurückfällt!” Basilius der Grosse, Brief 94, zitiert auf Seite 157 in Geschichte der Diakonie in Quellen
Damals wie heute haben Politiker gerne Projekte bewilligt, welche ihrem persönlichen Ruf und der Wirtschaft genützt haben. Das Modell der unbedingten Nächstenliebe war so erfolgreich, dass der heidnische Kaiser Julian es letztendlich zähneknirschend kopierte:
«Errichte in jeder Stadt zahlreiche Herbergen, damit die Fremden – und nicht nur die zu den Unsrigen zählenden, sondern auch von den anderen soll jeder Bedürftige in den Genuss der von uns geübten Menschenfreundlichkeit kommen. […] Denn es ist eine Schmach, wenn von den Juden nicht ein einziger um Unterstützung nachsuchen muss, während die gottlosen Galiläer [gemeint sind die Christen] neben den ihren auch noch die unsrigen ernähren, die unsrigen aber der Hilfe von unserer Seite offenbar entbehren müssen.» Kaiser Julian, Brief an den Oberpriester Arsakios von Gallien, zitiert auf Seite 107 in Julian. Briefe griechisch-deutsch
Isenheimer Altar — Detail
Christus — der Mitleidende
Die Liebe zu den Kranken ist in der ganzen Kirchengeschichte ein wichtiges Thema geblieben. Ein besonderes Beispiel dafür ist der Isenheimer Altar. Auf dem Sockel des Altars ist die Grablegung von Jesus zu sehen. Auffällig ist, dass der Körper von Jesus mit schwarzen Flecken übersäht ist. Es ist das sogenannte Antoniusfeuer. Diese Krankheit wird durch die Aufnahme von Getreide ausgelöst, das mit dem Mutterkornpilz infiziert wurde. Nun, Jesus hatte bei der Kreuzigung ganz sicher keine Mutterkornvergiftung. Aber der Isenheimer Altar stand ursprünglich in einem Kloster, in dem man sich vor allem um Menschen mit genau dieser Krankheit gekümmert hat. Die Kranken, die hierherkamen, sollten sich im hingerichteten Christus wiedererkennen. Das Bild sollte sie trösten und ihnen zeigen, dass Jesus bei ihnen war. Aber es gab noch eine zweite Art der Identifikation: Die dortigen Antoniter-Mönche wurden täglich daran erinnert, dass ihnen in den Patienten Jesus selbst begegnete.
Jesus wird am Kreuz selbst zum Hilfsbedürftigen. Doch genau in diesem absoluten Tiefpunkt erkennt das Christentum den entscheidenden Wendepunkt der Weltgeschichte. Das scheinbare Ende wird zum triumphalen Anfang. Nicht trotz sondern gerade im Leiden zeigt sich die Kraft Gottes auf bis dahin ungekannte Art. Das Leid ist der Ort, an dem Gott wohnt. Jedenfalls so lange bis das Böse endgültig überwunden ist. Jesus hat nach seiner Auferstehung seine Narben behalten. Für die Jünger wurden sie zum Beweis, dass sie es tatsächlich mit ihrem Meister zu tun hatten (Joh 20:19–29). Die Zeichen des Elends wurden zu ewigen Zeichen der Würde (Offb 5:1–14).
Doch was machen wir mit diesem Wissen? Klar: Nächstenliebe und Christentum, das gehört irgendwie zusammen. Das würde vermutlich sogar der eine oder andere Atheist anerkennen. Doch oft wird falsch verstanden, was mit dieser Liebe eigentlich gemeint ist. Nächstenliebe im christlichen Sinn bedeutet weit mehr als einfach nur nett zu seinen Mitmenschen zu sein. Um Jesus zu zitieren:
Und wenn ihr liebt, die euch lieben, was für Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben, die sie lieben. Lk 6:32
Nett sein ist schön und gut. Aber nett ist doch jeder. Zumindest in der Selbstwahrnehmung. Vielleicht nicht zu jedem, aber grundsätzlich eigentlich schon. Oder etwa nicht?
Einige Verse weiter sagt Jesus:
Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu hoffen, so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lk 6:35–36
Christliche Nächstenliebe beginnt da, wo die menschliche Liebe endet. Diese Liebe wendet sich an den, von dem man keine Gegenleistung erwarten kann. Wer in die Kirchengeschichte schaut, wird feststellen, dass geistliche Aufbrüche oft von einer neuen Hinwendung zu den Schwachen begleitet worden sind. Neben der Alten Kirche wären einige Beispiel dafür die Hospitalorden, Franz von Assisi, die Reformation (das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken führte als erstes Territorium weltweit die allgemeine Schulpflicht für Mädchen und Jungen ein), der Pietismus (Zinzendorf, Francke, Spittler u.a.), die Heilsarmee…
Wichtig: Der Umkehrschluss funktioniert nicht. Ein grösseres soziales Engagement führt nicht unbedingt zu mehr Spiritualität. Aber eine vertiefte Jesus-Beziehung führt fast zwangsläufig zu einer wachsenden Liebe zu unseren Mitmenschen – gerade zu denen, die man unbewusst oder insgeheim für nicht liebenswert hält: den Wirtschaftsflüchtling, die Nutte, den Sozialschmarozer, den Dementen.
Die Nächstenliebe neu Entdecken!
Seit der Aufklärung hat in Europa der Staat viele Aufgaben übernommen, die ursprünglich fester Bestandteil der Kirche gewesen sind. Ja, die kirchlichen Strukturen sind irgendwann an ihre Grenzen gestossen. Doch auch wenn Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, öffentliche Schulen heute staatlich bzw. privatwirtschaftlich betrieben werden, so basieren sie zu einem beträchtlichen Teil auf christlichen Ideen. Ich will das Bild nicht dunkler malen als es ist. Natürlich hat die Kirche auch dadurch an Einfluss verloren, dass sie die Hoheit über die sozialen Institutionen abgeben musste. Aber Menschen wie der verstorbene Pfarrer Sieber zeigen uns, was christliche Liebe bedeutet. Gerade bei Sieber sieht man, dass unser staatliches Sozialsystem auf Ergänzung angewiesen ist. Bei den Schwächsten und Anstrengendsten fehlen oft liebevolle Lösungen. Notiz am Rande: Als ich Siebers Buch «Menschenware – wahre Menschen» gelesen habe, war es mir schon fast peinlich, wie oft gerade die Kirche Sieber unnötig Steine in den Weg gelegt hat. Liebs Volk Gottes, das können wir besser! Jesus hat es uns anders vorgelebt.
Ich habe das Gefühl, dass die Kirche in Europa noch einmal neu daran gemessen werden wird, wie sie mit den Menschen am Rand umgeht. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Europa seine christlichen Wurzeln immer mehr vergisst. Und in dieser Demenz vergisst die Heimat der Demokratie auch ein Stück weit, warum sie sozial handeln soll.
Schon vor knapp 20 Jahren hat der Philosoph Jürgen Habermas darauf hingewiesen, dass Europa religiöse Sprache und Begründungswege nicht mehr versteht. Inhaltlich zehrt die säkulare Gesellschaft aber immer noch von den Normen und Vorstellungen, welche der christliche Glaube über Jahrhunderte hinweg in Europa verankert hat. Man spricht von Nächstenliebe, weiss aber nicht mehr, was das eigentlich meint. Man spricht von Menschenrechten und kann eigentlich nicht genau begründen, warum es so etwas wie eine Menschenwürde überhaupt geben soll.
Aber dass es da einen Gott gibt, der den Menschen sein Ebenbild nennt und ihm Würde zuspricht, das klingt nach einem Märchen aus lang vergessenen Tagen. Man spricht von Solidarität, aber warum überhaupt? Und mit wem? Was gehen mich die Flüchtlinge an, die übers Mittelmeer kommen? Wir befinden uns in einer Zeit, in der es für jedes Gebrechen einen Spezialisten gibt. Bist du krank? Geh ins Krankenhaus. Bist du alt? Geh ins Altersheim. Bist du arbeitslos? Geh aufs RAV.
Ich möchte nicht respektlos klingen. Ich bin wirklich froh um unsere professionellen Ärztinnen, Pfleger, Sozialarbeiter und Lehrerinnen. Früher war definitiv nicht alles besser, im Gegenteil. Aber die Professionalisierung der Nächstenliebe hat zur Folge, dass die Schwachen in unserer Gesellschaft aus dem Blickfeld verschwinden. Wie viele Menschen in unseren Breitengraden haben noch nie einen Toten gesehen? Wie viele haben noch nie einen pflegebedürftigen Menschen gewaschen? Wer hat heute noch den Mut, ein Kind mit Behinderung grosszuziehen? Wie viele haben noch nie ihr Abendessen mit einem Obdachlosen geteilt, nicht einfach Geld gegeben, sondern sich Zeit genommen, sich hingesetzt, zugehört?
Wir befinden uns in einer Zeit, in der jeder Leidende in die Anonymität des Gesundheits- und Sozialwesens abgeschoben werden kann. Das geht so lange, bis wir selbst an der Peripherie der Gesellschaft verschwinden und uns fragen, warum man uns vergessen hat. Ein häufiger Grund, warum Menschen heute sterben wollen, ist nicht physischer Schmerz, sondern soziale Isolation und Einsamkeit. Unser Gesundheitssystem befriedigt unsere körperlichen Bedürfnisse so gut wie noch nie. Doch mit unserer Seele tut es sich oft schwer. Nicht nur Patientinnen, sondern auch das Pflegepersonal klagen über zu wenig Zeit für echte, warme, menschliche Begegnungen. Gleichzeitig befinden wir uns in einer Zeit, in der sich Menschen nach einem neuen Sinn im Leben sehnen. Die jüngsten Umweltproteste zeigen, dass hier eine Generation heranwächst, die sich für etwas einsetzen will, das grösser ist als sie selbst. Beste Voraussetzungen also für eine Neuentdeckung der Nächstenliebe.
Wie gesagt, dieser Artikel ist kein Aufruf für mehr soziales Engagement. Er ist kein Aufruf dazu, einen Sterbenden bis zum Schluss zu begleiten, Obdachlose bei sich übernachten zu lassen oder einem Flüchtling eine Lehrstelle zu vermitteln. Das ist alles lobenswert. Aber er will mehr. Dieser Text ist ein Aufruf, Jesus neu auch als den elenden Menschen am Kreuz zu sehen.
Jesus, der sich nicht mit den Königen dieser Welt gleichgemacht hat, sondern mit dem Abscheulichsten, was die Menschheit hervorbringen kann: mit den zum Tod Verurteilten, den traumatisierten Kriegsopfern, den ansteckenden Kranken, den anstrengenden Alten, den korrupten Steuerbeamten, den ungewollt Schwangeren und ihren noch ungewollteren Babys. Hier ist Gottes Kraft mächtig (2Kor 12:9–10).
Jesus ging nicht dorthin, wo alles glänzte, sondern dorthin, wo der Dreck unübersehbar war. Und nicht nur das, er hat das alles in sich aufgenommen und getragen. Es wird der Tag kommen, an dem Jesus mit Macht und Ehre auftreten wird (Offb 19:11–16). Doch bis dahin tun wir gut daran, Jesus im Elend dieser Welt zu suchen.
Wer diesem Jesus nachfolgt, der sollte nicht überrascht sein, wenn er mehr und mehr das sieht, was Jesus sieht. Und wer die Welt mit den Augen Gottes wahrnimmt, der wird es nicht aushalten, dass sie bleibt, wie sie ist. Er wird aus Liebe zum Nächsten handeln müssen. Nicht weil es ihm befohlen worden ist, sondern weil Liebe nicht untätig bleiben kann. Und die Welt wird es sehen und sich über diesen Jesus und seine Anhänger wundern.
Mein Lieblingsthema!!! Vielen Dank für die gute Ausführung und die wichtigen Worte, dass ein Leben mit Jesus Auswirkungen hat und die Armen, Kranken und Ausgestossenen Wert und Hilfe erhalten.
Danke dir