DNA (9/10) Ein Buch als massgebende Grundlage

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by Silas Wohler | 02. Mrz. 2020 | 7 comments

Das frühe Chris­ten­tum entwick­elte sich in der römis­chen Welt trotz gross­er Ver­fol­gung explo­sion­sar­tig. Während die römis­che Reli­gion ohne heilige Büch­er auskam und religiöse Texte gän­zlich unbe­deu­tend waren, ori­en­tierten sich die ersten Chris­ten an einem Buch. Sie waren überzeugt, dass darin Gott selb­st zu ihnen spricht.

In der laufend­en Artikel­rei­he der Daniel Option «DNA» wurde den einzi­gar­ti­gen Wesens­merk­malen der frühen Chris­ten­heit nachge­spürt. Die frühe Kirche…

Die grosse Frage, die sich hier stellt: Wie kamen die dama­li­gen Chris­ten eigentlich auf diese rev­o­lu­tionären Werte? Woher ent­nah­men sie ihre bahn­brechende DNA?

Die Antwort lautet: Die frühen Chris­ten ent­nah­men ihre charak­ter­is­tis­chen Werte der Bibel.

Da heute kein Kon­sens mehr beste­ht wie die Bibel ver­standen wer­den will, wird heftig um das rechte Schriftver­ständ­nis gerun­gen, was zum einen super ist, jedoch auch zahlre­iche Chris­ten verun­sichert. Aus diesem Grund ist es an dieser Stelle hil­fre­ich «back to the roots» zu gehen und zu fra­gen: Wie haben eigentlich die frühen Chris­ten die Bibel ver­standen? Um dieser zen­tralen Frage auf den Grund zu gehen, ist wohl am Besten, beim Schriftver­ständ­nis des ersten Chris­ten, dem Chris­tus selb­st, zu beginnen.

Hebräis­che Schriftrolle — iStock

Das Schriftverständnis von Jesus

Für Jesus ist das damals vor­liegende Alte Tes­ta­ment zweifels­frei inspiri­ertes Gotteswort. Er ver­wen­det die alttes­ta­mentlichen Schriften in Fra­gen der Ethik selb­stre­dend als nor­ma­tive Grund­lage  (Mt 19:18–19; Mt 22:37–40; usw.) und erachtet deren Geschicht­serzäh­lun­gen wie beispiel­sweise über Abel (Lk 11:51), Noah (Mt 24:37–39), Elia (Lk 4:25–26) oder Jona (Mt 12:39–41) selb­stver­ständlich als his­torische Berichte.

Jesus zitiert die Schrift an vie­len Stellen  mit den Worten «es ste­ht geschrieben» oder «habt ihr nicht gele­sen», um damit seine Argu­men­ta­tion zu begrün­den. Er geht davon aus, dass die alttes­ta­mentlichen Schreiber bei der Nieder­schrift inspiri­ert waren, weshalb er zum Beispiel über David sagt, dass jen­er «durch den Heili­gen Geist gesprochen» hat (vgl. Mk 12:36).

Jesus spielt die alttes­ta­mentlichen Autoren an kein­er Stelle  gegeneinan­der aus, son­dern spricht beim Zitieren oft nur von «Schrift», weil die konkrete Quelle des alttes­ta­mentlichen Schreibers zweitrangig ist, da für ihn Gottes Autoren­schaft im Zen­trum steht.

Oft wird Jesus von kri­tis­ch­er Seite her vorge­wor­fen, dass er an manchen Stellen (Mt 5:21–48; Mt 12:8; Mk 2:28; Mk 7:8–19) das Alte Tes­ta­ment auss­er Kraft set­zt. Doch Jesus negiert oder rel­a­tiviert an kein­er Stelle die alttes­ta­mentlichen Gebote, son­dern stre­icht deren wahre Bedeu­tung her­aus, indem er sie von damals geläu­fi­gen Fehlin­ter­pre­ta­tio­nen abset­zt (siehe Eck­hard Schn­abel, Inspi­ra­tion und Offen­barung. Die Lehre vom Ursprung und Wesen der Bibel, Wup­per­tal: Brock­haus, 1986, Seite 124). Damit Jesus nicht falsch ver­standen wird, hebt er deut­lich her­vor, dass er keineswegs gekom­men ist, die die alttes­ta­mentlichen Gebote aufzuheben, son­dern zu erfüllen, da auch der kle­in­ste Bestandteil («Jota» und «Strich­lein) des Geset­zes so unver­rück­bar sei wie Him­mel und Erde (Mt 5:17–18).

Das Schriftverständnis der Apostel

Die apos­tolis­chen Schreiber des Neuen Tes­ta­ments, welche drei Jahre von Jesus unter­richtet wur­den, haben das Schriftver­ständ­nis ihres Lehrers über­nom­men. In diesem Geiste gehen sie mit dem Alten Tes­ta­ment um. Petrus hält in seinem Brief fest, dass die Propheten des Alten Tes­ta­ments vom Heili­gen Geist getrieben rede­ten (2Petr 1:21). Matthäus geht davon aus, dass nie­mand gerin­geres als Gott selb­st durch den Prophet Jesa­ja gesprochen hat (Mt 1:22). Für den später zum Glauben gekomme­nen Apos­tel Paulus, der als Schreiber den grössten Teil des Neuen Tes­ta­ments zu ver­ant­worten hat, wurde das ganze Alte Tes­ta­ment durch Gottes Geist eingegeben (2Tim 3:16).

Aus diesem Grund machen die neutes­ta­mentlichen Schreiber bei der Ver­wen­dung alttes­ta­mentlich­er Zitate keinen Unter­schied, ob jet­zt der konkrete Autor, Gott oder der Heilige Geist redet. Da die ganze Schrift als Gottes Wort ange­se­hen wurde, wer­den diese Zuord­nun­gen aus­tauschbar verwendet.

Während die Apos­tel auf der autori­ta­tiv­en Grund­lage des Alten Tes­ta­ments standen, ent­stand in dieser Zeit die Ver­schriftlichung des Neuen Tes­ta­ments. Span­nen­der­weise herrschte in diesem Prozess bere­its ein Bewusst­sein vor, dass die neu ver­fassten Doku­mente inspiri­ertes Wort Gottes sind. Dies zeigt sich bei eini­gen Schreibern. So zählt Paulus beispiel­sweise ein Ausspruch von Jesus im Luka­se­van­geli­um als «Schrift» (vgl. 1Tim 5:18). Petrus zählt Briefe von Paulus zur Kat­e­gorie «Schrift» (vgl. 2Petr 3:16). Bis dahin wurde das Wort «Schrift» nur für den göt­tlich inspiri­erten Text des Alten Tes­ta­ments ver­wen­det. Die Erwäh­nung des Paulus von­seit­en des Petrus erstaunt nicht, da die Paulus­briefe schon sehr früh in den ver­schiede­nen Gemein­den der Urchris­ten eine starke Ver­wen­dung fan­den und als autori­ta­tive Texte weit­erg­ere­icht wurden.


Codex Sinaiti­cus, Neues Tes­ta­ment in Griechisch, 4. Jh. n. Chr., Britisch Museum

Das Schriftverständnis der frühen Kirche

Die frühe Kirche fol­gte dem Vor­bild von Jesus und den Apos­teln. Die ver­schiede­nen Ver­ant­wor­tungsträger betra­chteten die damals vor­liegende Schrift für göt­tlichen Ursprungs. Wie bere­its angetönt, lag das Neue Tes­ta­ment in der Urge­meinde noch nicht als all­ge­mein verbindliche Samm­lung (Kanon) vor, son­dern diese Fest­set­zung entwick­elte sich prozes­sar­tig in den ersten zwei Jahrhun­derten. Um das Schriftver­ständ­nis der frühen Kirche in ihren Grundzü­gen aufzuzeigen, wer­den hier ein paar Vertreter genannt:

Der Bischof Clemens von Rom, der ange­blich mit Paulus zusam­mengear­beit­et hat, trat als Leit­er der Urge­meinde in Rom in die Fussstapfen von Petrus. Clemens betont in seinen Schriften wieder­holt den Inspi­ra­tionscharak­ter der Heili­gen Schrift (95/96 n. Chr.):

«Die heili­gen Schriften, die wahren, die vom Heili­gen Geist eingegebe­nen, habt ihr genau durch­forscht. Ihr wisst, dass nichts Unrecht­es und nichts Verkehrtes in densel­ben geschrieben ste­ht.» (1. Clem. 45,2–3.)

Der Kirchen­vater Justin liess um 165 n.Chr. auf­grund sein­er Glauben­süberzeu­gung in der römis­chen Haupt­stadt sein Leben. Er ist nicht nur von der Inspi­ra­tion des Alten, son­dern auch von der­jeni­gen des Neuen Tes­ta­ments überzeugt. Er geht davon aus, dass Gott selb­st durch die Apos­tel gesprochen hat. Er schreibt in seinem «Dia­log mit dem Juden Trypho»:

«Gle­ich­wie näm­lich Abra­ham dem Worte Gottes, glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit angerech­net’ wurde, eben­so glauben auch wir dem Worte Gottes, das uns von neuem durch die Apos­tel Christi verkün­det wurde und durch die Propheten gepredigt wor­den war (…).»(Dial. 119,11)

Viele frühchristliche The­olo­gen wie Athenago­ras von Athen, Theophilus von Anti­ochien oder auch Hip­poly­tus von Rom ver­wen­den für das dama­lige Inspi­ra­tionsver­ständ­nis die Meta­pher eines Musikin­stru­ments, das vom Geist bewegt wird. Athenago­ras schreibt beispiel­sweise, dass die alttes­ta­mentlichen Propheten

«unter der Ein­wirkung des Heili­gen Geistes, was ihnen eingegeben wurde, verkün­de­ten, wobei sich der Geist ihrer bedi­ente, wie wenn ein Flöten­spiel­er die Flöte bläst (…)»(Leg. Pro Christ. 9)

Der Kirchen­vater Irenäus von Lyon, der als ein­er der bedeu­tend­sten The­olo­gen des 2. Jh. gilt, erachtet die Bibel als höch­ste Autorität der The­olo­gie. In seinem Hauptwerk «Gegen die Häre­sien II» (180/189) ver­weist er 1200 Mal auf die Schrift und warnt vor der Ver­suchung, das eigene Ver­ste­hen über die Bibel zu stellen:

«Da müssen wir ein­fach hin­ter Gott zurück­treten, der uns gemacht hat, da wir ja sehr wohl wis­sen, dass die Schrift vol­lkom­men ist, weil sie von Gottes Wort und seinem Geist gesprochen ist, dass aber wir der Ken­nt­nis sein­er Geheimnisse in dem Masse ent­behren, wie wir klein­er sind und jünger als Gottes Wort und sein Geist.» (Adv. haere­ses 2,28.2)

Die aufge­führten Beispiele verdeut­lichen, dass in der frühen Kirche ein gross­er Kon­sens über das Schriftver­ständ­nis herrschte, dass näm­lich die ganze Schrift göt­tliche Autorität besass. Die Lehrmei­n­un­gen weniger Expo­nen­ten wie beispiel­sweise Mar­cion, welch­er das Alte Tes­ta­ment als autori­ta­tive Schrift ablehnte, fall­en dabei nicht ins Gewicht. Jen­er wurde übri­gens schon zu sein­er Zeit als Irrlehrer verurteilt. Auch wenn in den ersten Jahrhun­derten mit gross­er Stre­itlust über die ver­schieden­sten Lehrmei­n­un­gen debat­tiert wurde, so blieb die Inspi­ra­tion und Autorität der Heili­gen Schrift davon gän­zlich unberührt. Aus diesem Grund wurde das Schriftver­ständ­nis in den frühen Beken­nt­nis­sen auch nicht beschrieben und definiert. Schliesslich wussten die frühen Chris­ten gewichtige Zeu­gen wie Jesus Chris­tus und die Apos­tel selb­st an ihrer Seite. Der deutsche Pro­fes­sor für Neues Tes­ta­ment Eck­hard Schn­abel resümiert deshalb über die frühe Kirche:

«Bei aller Mei­n­ungsver­schieden­heit und the­ol­o­gis­chen Geg­n­er­schaft war man sich darüber einig, dass die Bibel Gottes Wort ist und deshalb göt­tliche Autorität besitzt. Was die Bibel lehrte, war zum Teil umstrit­ten, nicht jedoch, was sie war: näm­lich die gewisse und verbindliche Offen­barung Gottes.»(Eckhard Schn­abel, Inspi­ra­tion und Offen­barung. Die Lehre vom Ursprung und Wesen der Bibel, Wup­per­tal: Brock­haus, 1986, Seite 9)


Pho­to by Nathan Bin­gle on
Unsplash

Die Herausforderung heute

Die frühen Chris­ten bracht­en die Stand­haftigkeit auf, mutig, uner­schrock­en und mit Ein­satz ihres eige­nen Lebens Alter­na­tiv­en zum dama­li­gen Zeit­geist zu leben. Sie tat­en dies, weil sie darauf ver­traut­en, dass alles, was ihr Buch lehrt, göt­tlichen Ursprungs ist. Sie waren eine Reli­gion des Buch­es. Die charak­ter­is­tis­che DNA, welche die ersten Chris­ten aus der Bibel ableit­eten, schärften das Pro­fil der frühen Kirche und sorgten dafür, dass das Römis­che Reich ein paar hun­dert Jahre später chris­tian­isiert wurde.

Wir sehen, dass das aus­ge­führte frühchristliche Ver­trauen in die Heilige Schrift eine ganz entschei­dende Rolle in der explo­sion­sar­ti­gen Aus­bre­itung des Chris­ten­tums spielt. Lei­der sehe ich, dass ger­ade dieses Ver­trauen in die Inspi­ra­tion der Bibel heute erschüt­tert ist, und zwar nicht nur in der protes­tantis­chen The­olo­gie, son­dern auch immer mehr in der freikirch­lichen Szene. Aus diesem Grund skizziere ich kurz zwei aktuelle Beispiele:

Zum Beispiel beobachte ich, dass viele Chris­ten heute keinen Zugang mehr zu den Schätzen des Alten Tes­ta­ment find­en, da es häu­fig als ver­staubt, unsexy und vorgestrig gilt. Es entste­ht manch­mal das Gefühl, als müsste man sich beina­he für das Alte Tes­ta­ment entschuldigen. Das geht auch The­olo­gen so.

So präsen­tierte Manuel Schmid kür­zlich in einem Artikel über die Gewalt­stellen im Alten Tes­ta­ment die Per­spek­tive des The­olo­gen Gre­go­ry Boyd (Com­mu­ni­ca­tio Aus­gabe des “tsc” 19/2). “Gott lässt sich von den bib­lis­chen Zeu­gen in ‘geistlich unreifer und kul­turell bed­ingter’ Weise darstellen”, heisst es darin. Die ‘ober­fläch­liche Erschei­n­ung’ der gewaltver­her­rlichen­den bib­lis­chen Erzäh­lun­gen spiegel­ten “die begren­zten und gefal­l­enen Gottesvorstel­lun­gen Israels” wider und seien als «sün­den-befleck­te lit­er­arische Ein­drücke» zu ver­ste­hen. Auch wenn ich keines­falls die Kom­plex­ität der The­matik und den Mut zur the­ol­o­gis­chen Auseinan­der­set­zung damit schmälern möchte, so wirken diese Aus­sagen auf mich – v.a. in Anbe­tra­cht des Ver­trauens, welch­es Jesus den alttes­ta­mentlichen Autoren ent­ge­gen­brachte – leicht verstörend.

Ein anderes Beispiel zeigt sich in einem Inter­view mit dem deutschen The­olo­gen Thorsten Dietz. Dieser beschreibt, wie er die Bibel sieht:

«Gott spricht. Davon han­deln die bib­lis­chen Erzäh­lun­gen. Gott hat gesprochen mit den Vätern und Müt­tern des Glaubens, durch Macht­tat­en oder auch ganz unschein­bar, in einem stillen, san­ften Säuseln (1. Könige 19,13), oder durch eine Eselin (4. Mose 22,28).» (Zeitschrift Amen 3/2019, Seite 5)

Was hier auf den ersten Blick gut tönt («Gott spricht») ist bei näherem Hin­se­hen ein Schriftver­ständ­nis, welch­es auf die lib­erale Bibelkri­tik zurück­ge­ht. Die Bibel selb­st ist nicht das Reden oder das Wort Gottes, son­dern ein Hin­weis auf das Reden Gottes, das die erwäh­n­ten Per­so­n­en erlebt haben. Die Bibel ist men­schlich­es Zeug­nis vom Reden Gottes. Das ursprüngliche, his­torische Ver­ständ­nis hinge­gen ist, dass die Bibel selb­st Gottes Reden, sein inspiri­ertes autori­ta­tives Wort ist.

Wir täten gut daran, wenn wir dieses frühchristliche Ver­trauen in die Schrift als «Peo­ple of the book» wieder neu zu Herzen nehmen wür­den. Der Wind der Zeit weht in unser­er nach-christlichen Gesellschaft wieder rauer und will uns vorschreiben, was wir glauben und wie wir han­deln sollen. Wir soll­ten nicht der Illu­sion ver­fall­en, dass die Rel­a­tivierung unser­er Grundw­erte uns als Chris­ten attrak­tiv­er machen wird. Dies mag in den Augen manch­er strom­lin­ien­för­miger Zeitgenossen so erscheinen, doch let­ztlich trifft das Gegen­teil zu: wir ver­lieren unsere Glaub­würdigkeit und unsere rev­o­lu­tionäre Sprengkraft.

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Silas Wohler

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Kommentare zu diesen Beitrag

7 Comments

  1. Mirco

    Ich finde dieses The­ma sehr kon­tro­vers. Hier ist ein Buch, welch­es von sich selb­st behauptet, von Gott eingegeben zu sein. Und die Bestä­ti­gung dazu find­et man dann wiederum im Buch. Nun ja… Ob das nun Beweis ist?
    Eine Bibel, die sich an meine Sit­u­a­tion anpasst ist doch viel schön­er und annehm­lich­er! Und wäre auch viel ein­fach­er für Fre­unde und Bekan­nte zum weit­ergeben. Das haben auch schon NIMMZWEI bemerkt und den BiBaBo erfun­den (https://www.youtube.com/watch?v=5xKg-TbtRCs).
    Aber: Wenn auch nur ein Teil der Bibel nicht wahr wäre, dann gäbe es ja gar keinen Grund, auch nur einen Buch­staben davon zu lesen. Wie kann ein The­ologe sich denn The­ologe nen­nen, wenn er nicht an alle Teile der Bibel glaubt? Ja, man muss nicht alle Teile toll find­en und auch nicht alles ver­ste­hen (man nehme da die z.B. die Riesen im ersten Buch der Bibel). Aber wenn ein Buch von sich selb­st behauptet, dass es vol­lkom­men von Gott eingegeben ist, dann muss ich diesem Buch entwed­er 100% glauben oder eben den Mut haben und es vol­lkom­men ablehnen. Da gibt es mein­er Ansicht nach kein dazwischen!

    Reply
  2. Jäggi

    Greg Boyd… Jet­zt wird es aber langsam eng fürs TSC und ins­beson­dere für den dor­ti­gen Dozen­ten Andreas Loos.

    Reply
    • Paul Bruderer

      Schön zu sehen, dass du unsere Blogs genau liest Dave 😉 Bis bald mal hof­fentlich! Her­zlich­er Gruss Paul

      Reply
      • Dave

        Naja, die Namen sind ja immer fett geschrieben. Das erle­ichtert die “Recherche” ungemein. 🙂
        Inhaltlich würde mich aber schon inter­essieren, wie hier der Bezug und Ein­fluss von Boyd auf genan­nte Insti­tu­tion und Per­son gese­hen wird. Der Zusam­men­hang ist nicht von der Hand zu weisen und bet­rifft m.E. nun wesentlich auch deinen eige­nen Kon­text. Oder wie ist diese Kri­tik an Boyd zu verstehen?

        Reply
        • Paul Bruderer

          Lieber Dave, zum The­ma Nen­nung von Namen wer­den wir in ein­er Woche was posten. Deine konkretere Frage wegen Boyd bespreche ich gerne mit dir, aber in einem Kon­text der für uns bess­er geeignet ist, Ver­ständ­nis zu fördern. Es muss Kafi oder Bier sein Dave 🙂 Meld’ dich wenn du Zeit mal Zeit hast, das würde mich freuen.

          Reply
          • Dave

            Salü Paul,
            ich werde mich dem­nächst gerne melden für ein pers. Gespräch. Trotz­dem finde ich es frag­würdig, wenn öffentlich Kri­tik erfol­gt aber die inhaltliche Diskus­sion in die Pri­vat­sphäre ver­schoben wird (auch wenn ich Bier & Kaf­fee liebe). Ver­ständ­nis wird so m.E. ger­ade nicht gefördert für all jene Inter­essierten, die nur stille LeserIn­nen sind. Oder anders gesagt: Man kann ver­mut­lich nicht ein­fach mal in den Wald rufen und dem Echo dann sagen, es solle bitte mor­gen um 0900 Uhr im Büro erscheinen und zwar nur dort. 🙂
            Wenn die öffentliche inhaltliche Diskus­sion das gegen­seit­ige Ver­ständ­nis nicht fördert, dann vielle­icht auch die zugrunde liegen­den öffentlichen Beiträge nicht?
            Also: ich melde mich.

          • Paul Bruderer

            Lieber Dave, wir scheuen die öffentliche Diskus­sion nicht — keine Sorge 🙂 Es geht mir hier nicht darum, der öffentlichen Diskus­sion aus dem Weg zu gehen, son­dern in diesem Fall ein­fach ein per­sön­lich­es Gespräch zu haben. Also dann bis bald.

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